Die Beiträge von diddi4 kann ich voll und ganz bestätigen.
Als ehrenamtlicher Helfer von Anahi habe ich schon etwas Einblick in deren Arbeit gewonnen. Ich hatte auch mehrere Gespräche mit dem Leiter des Tierheims Bielefeld, der häufig hier auf der Insel ist, um Hunde abzuholen, weil es an Flugpaten mangelt.

Danach sind Tierheime oftmals mit Problemhunden, die unvermittelbar sind, voll bzw. für "normale" Tiere blockiert. Das ist in Bielefeld beispielsweise nicht der Fall. Es werden, nicht nur nach Bielefeld, Hunde verschickt, die bereits über das Internet "ausgesucht" wurden oder aufgrund der langjährigen Erfahrung innerhalb max. 3 Wochen zu vermitteln sind.

Es gibt neben Bielefeld ein weites Netzwerk zu Organisationen in Deutschland und NL.
Weitere Vorteile für die Tierheime: Über die Vermittlung werden neue Mitglieder, Spender und Helfer gewonnen, so dass auch die "einheimischen" Tiere profitieren. Auch werden alternativ vorhandene Hunde adoptiert, wenn die sich die Interessenten umschauen.

Anahi sorgt sich nicht nur um die eigenen Hunde, sondern vermittelt auch Tiere aus Santa Brigida und Puerto Rico. Das Hauptproblem bei allen:Grosse Hunde, vor allem Podencos, sind so gut wie nicht vermittelbar und müssen ihr Leben im Tierheim fristen. In den kommunalen werden sie, wie andere auch, nach Ablauf der Galgenfrist getötet.

Was den Reisestress angeht: Bei keinem der Tiere hat es dadurch Probleme gegeben! Den Klimawandel verkraften die Tiere durchweg gut. Natürlich brauchen sie etwas Zeit, um sich umzugewöhnen. Durch direkte Kontakte von Anahi zu den neuen Besitzern gibt es durchweg positive Rückmeldungen. Nicht zuletzt dadurch gibt es viele "Wiederholungstäter", die nach dem Tod ihres Lieblings wieder einen Hund von Anahi adoptieren.

Natürlich wäre eine Geburtenkontrolle wichtig. Aber solange sich die Leute nur aus einer Laune heraus Tiere anschaffen und Mühe und Kosten einer Sterilisation scheuen, solange bleiben die Probleme. Es müsste eine Art Tierhalter-Führerschein eingeführt werden, aber da wehrt sich (fast) jeder zu recht über eine weitere Gängelei.

Die Spendenaktion ist toll. Durch die Krise und damit einhergehenden Umsatzrückgänge ist der Hauptsponsor Anahis ausgefallen, so dass der Verein in akuter Geldnot ist. Wer Scheine spenden möchte, kann dieses gerne während der Öffnungszeiten vor Ort tun, oder auf das Vereinskonto überweisen. Im Euro-Raum ist eine Überweisung auf das spanische Konto nicht teurer als eine Inlandsüberweisung. Die Spender werden, wie ihr sicher gesehen habt, auf der Homepage aufgeführt.

Besucher und Helfer sind während der Öffnungszeiten immer willkommen. So hat jeder die Möglichkeit, sich vor Ort über die Tiere und den Verein zu informieren.