Hallo, Leute,
wer von Euch weiss denn was über die Legende der achten Insel ?
Habe neulich im Goldturm von San Sebastian auf La Gomera eine alte Karte aus dem 17. Jahrhundert entdeckt (s. Bild) und etwas recherchiert. Die Texte seien jetzt mal einfach
zusammenkopiert als Zitat :
"San Borondón war bereits im Altertum bzw. im Mittelalter bekannt und wurde bereits durch die Römer („Aprositus“) und den türkischen Seefahrer PIRI REIS erwähnt.
Tatsächlich interessant ist, daß San Borondon in offiziellen Seekarten des 15. Und 16. Jahrhunderts als wirklich existent verzeichnet war.
Tatsache ist auch, daß diese Insel so 2 bis 3 mal im Jahrhundert auftaucht und dann wieder verschwindet.
Der erste Seefahrer, der die Insel etwas beschreiben und erforschen konnte und von dem die ersten brauchbaren Berichte stammen, ist der irische Mönch SAINT BRANDAN (484 - 577 n.Chr.), dessen (spanisierten) Namen die Insel heute noch trägt.
Er landete angeblich im Jahre 512 mit 14 weiteren Mönchen auf der Insel und hielt dort sogar eine Messe ab.
Die Insel trug auch noch andere Namen, wie „Antilia“ oder „Isla de las 7 ciudades“ (Insel der 7 Städte).
Natürlich wurden von den damals seefahrenden Nationen (in diesem Falle vor allem Spanien und England) und auch nach der Conquista (Eroberung) der Kanaren von dort aus diverse Expeditionen zur Erforschung dieser Insel bzw. dieses Phänomens unternommen. Selbst Kolumbus segelte in seinen 2 Törns über den Atlantik, die ja bekanntlich über La Gomera und El Hierro (dem damaligen Ende der Welt) führten, an San Borondón vorbei ....... diese Insel ist eben nicht immer da. Deshalb heißt sie ja „la isla flotante“.
Ortsangabe etwa 20-40 Seemeilen südwestlich von der Insel El Hierro ( von deren hoch gelegenen Punkt „El Binto“ die Insel schon mehrfach gesichtet wurde).
Merkwürdig ist, daß fast exakt an diesem Punkt das sog. HOYO GRANDE (ein 6000m tiefes Meeresloch) liegt. Die Meerestiefen im Inseldreieck Teneriffa-Gomera-La Palma-Hierro betragen teilweise schon mal bis über 3400m). Aber dieses „große Loch“ könnte doch eine Erklärung für dieses Phänomen sein (vulkanische oder gar „außerirdische“ Aktivitäten ....... ?).
Auch wenn dem Leser (wie uns) die Gänsehaut über den Rücken läuft, möchten wir dennoch folgende Anekdote nicht unerwähnt lassen:
Die Region um San Borondón (oder wie auch immer) hat teilweise den Charakter des Bermuda-Dreiecks.
Geschichte: am 20.07.1968 läuft die „Fausto“, ein 25t-Schiff von Pto. de Estaca (El Hierro) mit Facharbeitern und Material nach Tazacorte (La Palma) bei bestem Wetter uns spiegelblanker See aus und kommt niemals an. Eine großangelegte Suchaktion von (Kriegs)Schiffen und Flugzeugen bleibt ergebnislos .......
Zeugen der Erscheinung (Insel) San Borondón:
oben bereits genannte, die die Insel überhaupt entdeckten
Pedro Vello (portugisischer Seefahrer, will Insel sogar selbst betreten haben)
Fernando Villalobos (Inseloberhaupt der span. Krone von La Palma), 1570
Alonso de Espinosa (Inseloberhaupt der span. Krone von El Hierro), 1570
Sigberto de Gembloux (schottischer Mönch), Ostern 1719
Don Matea Dacesta („alcalde“, Bürgermeister von Valverde, El Hierro), 1721
Don Juan Mur Aguirre (capitan general de las canarias), 1721
José Machin Padron (cronista de la isla de El Hierro), 1956
Prof. Luis Diego Cuscoy (Kulturdezernet de Insel La Gomera), 1958 (veröffentlicht)
Schon bei Alexander von Humboldt taucht die Insel in seiner zweiten Reisebeschreibung auf ! Wer weiss mehr ?
Euer Skipper
Andreas