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Thema: Private Krankenversicherung oder reicht die Seguridad social?

  1. #1
    Insider Avatar von elke
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    Private Krankenversicherung oder reicht die Seguridad social?

    Ich lebe nun seit 8 Jahren als Rentnerin hier auf der Insel und habe mich gleich damals nach meinem Umzug privat krankenversichert bei der DKV. Mittlerweile frage ich mich aber – zumal die Beiträge von Jahr zu Jahr kräftig ansteigen – ob das für mich überhaupt notwendig ist. Ich bin hier auch in der Seguridad social und kenne mittlerweile etliche Menschen mit schweren Erkrankungen wie Krebs, die sich dort medizinisch bestens versorgt fühlen. Ich habe die DKV – abgesehen von Vorsorgeuntersuchungen – jetzt nach einem Sturz erstmalig für einen Klinikaufenthalt mit Operation in Anspruch genommen. Ich war in der San Roque in Meloneras, die medizinische Versorgung ist dort sehr gut. Aber als Privatpatientin konnte ich mich dort nicht fühlen, es gab kein freies Einzelzimmer und ich bekam auch kein besseres Essen. Ich nehme an, dass die wenigen Einzelzimmer von Patienten mit planbaren OP's reserviert sind. Nach der Schulter-OP benötige ich eine Reha, da soll ich ca. 2 Monate drauf warten. Da ich den Arm schnell wieder fit habe will, bezahle ich eine Physiotherapeutin, die zu mir nach Hause kommt.

    Nun denke ich darüber nach, die DKV zu kündigen. Wie sieht es bei Euch aus? Reicht Euch die Seguridad social und wie sind Eure Erfahrungen damit oder seid Ihr auch privat versichert?
    Ich lebe auf Gran Canaria

  2. #2
    Insider Avatar von Reisebär
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    Moin Elke,
    also ich kann nur aus unserer Erfahrung sprechen.
    Wir sind beide seit 25 Jahren ausschließlich in der Seguridad Social versichert. Ohne jegliche private.
    Wir fühlen uns sehr gut aufgehoben. Meine Frau und ich haben beide recht "anspruchsvolle" Krankheiten.
    Und wir fühlen uns bestens versorgt über die SS.
    Im Juli war ich mit meier Frau mit Schmerzen in der Brust im Centro Salud. Die Ärztin hatte sofort Verdacht auf Herzinfarkt.
    Auf direktem Weg erst ins San Roque, 3 Stunden intensiv untersucht. Dann mit Krankenwagen ins Insular.
    Am nächsten Morgen schon direkt minimalinvasiv 2 Stents gesetzt. War alles super.
    Also ich würde mir keine private mehr antun.

  3. #3
    Insider Avatar von elke
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    Genau solche Erfahrungsberichte interessieren mich. Eine Frage dazu: Wart ihr in der San Roque Meloneras? Ich dachte immer, dorthin kann man nur als Privatversicherter? Oder ist es so, dass man vom Centro de Salud dorthin überwiesen wird?
    Ich lebe auf Gran Canaria

  4. #4
    Insider Avatar von Reisebär
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    Bei uns war es bei dem Herzinfarkt die sofortige Überweisung vom Centro Salud. Aber als rein Sozialversicherter kannst du im Notfall auch direkt die Notaufnahme dort aufsuchen. San Roque arbeitet auch mit der Seg.Soc. zusammen.
    Wenn meine Frau nochmals Symptome hat, werde ich sofort zum San Roque fahren, zur Notaufnahme.
    Ein zweites Beispiel:
    Mein Frau hatte grauen Star. Die Voruntersuchungen und die OP wurden auch im San Roque durchgeführt. Auch nur Seg.Soc.
    Das war noch Corinna Zeit, da musstest du jedes mal den PCR test machen. Sogar der wurde im San Roque durchgeführt.

  5. #5
    Insider Avatar von elke
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    Ich lebe auf Gran Canaria

  6. #6
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    Zitat Zitat von Reisebär Beitrag anzeigen
    ......in der Seguridad Social versichert....
    Kann sich dort jeder versichern lassen bzw. wie kommt man da ran bzw. rein?

  7. #7
    Insider Avatar von elke
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    Für Rentner ist es hier sehr gut erklärt:

    https://www.magwilhelm.eu/spanische-...entner-zugang/
    Ich lebe auf Gran Canaria

  8. #8
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    S1-Formular erforderlich - ist also dann nur für KV-Pflichtversicherte (in DE) von Relevanz.

    Danke für den Link!

  9. #9
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    Also, diesen Lobeshymnen kann ich nicht zustimmen. Ich vermute es kommt drauf an.

    Centro de Salud:
    Blutuntersuchungen werden alle 6 Monate gemacht, obwohl es gerade eingestellt wird. Dadurch verpasst man die Chance schneller gegenzuwirken. Danach wohl jedes Jahr. Man wartet mindestens eine Woche auf die Ergebnisse und erhält diese nicht nach einem Tag.

    Ich fühle mich auch nicht gut beraten. Würde mir wünschen man nähme sich mehr Zeit. Pro Patient sind aber nur 6 Minuten eingeplant.
    Fazit: Man merkt den Unterschied zu D deutlich. Vieles, was in D kostenlos ist, muss hier bezahlt werden.

    Psychiater:
    Das ist eine Katastrophe! Die Ansichten veraltet, sodass sogar die Ärzte im centro de Salud den Kopf schütteln. Für Medikamente, die in D normal sind, musste ich 2 Jahre kämpfen. Und dann wurden Medikamente nicht in ausreichender Dosierung verschrieben. Hier gehe ich dann immer mal wieder zu einer Privatklinik und lasse mir das Medikament verschreiben, sodass ich unterm Strich die richtige Dosis bekomme. Zahle aber den privaten Psychiater und das Medikament.

    Krankenhaus - Notaufnahme:
    Nach einem Unfall wurde nur geschaut, ob etwas gebrochen war. Die Schmerzen dann nicht weiter untersucht. Ich solle mich ans centro de Salud wenden, wenn die Schmerzen weiterhin bestehen. Es wurden auch keine Schmerzmittel oder andere Medikamente mitgegeben. So wurde ein Bänderriss nicht im Krankenhaus entdeckt und als es dann im centro de Salud entdeckt wurde, zu spät für eine Behandlung.

    Bei einem anderen Unfall wurde ein Armbruch entdeckt, aber nicht die Verletzung am Finger. Auf eine Psychotherapie wartet man - wie oben erwähnt - mehrere Wochen, aber eine Mobilisierung wäre sofort wichtig und notwendig! Wer da nicht selbst tätig wird und entweder selbst die Übungen per Recherche ermittelt und regelmässig durchführt oder zahlt sie selbst.

    Zahnarzt:
    Versichert ist nur das Zähne ziehen, aber keine Reinigung oder Löcher behandeln.

    Fazit: Es ist schön, dass es das Abkommen gibt, und ich abgesichert bin. Im Grossen und Ganzen funktioniert es. Aber da einiges nicht inbegriffen ist oder die Abstände zu gross sind, geht es mitunter auf die Gesundheit, die leidet. Da man auch keine freie Arztwahl hat, ist es auch schwierig, wenn die Chemie nicht stimmt. Ein Wechsel ist wohl okay, aber mehr wohl nicht ohne Weiteres möglich.

    Termine werden mit immer mehr Vorlauf vergeben.

    Leider kommt es auch regelmässig zu Arztwechsel, sodass man in den 6 Minuten einiges wiederholen muss und wertvolle Zeit verloren geht.

    Leider kommt es auch drauf an, inwieweit sich die Ärzte bemühen langsamer bzw. einfacher zu sprechen, sodass ich gut verstehen kann.

    Allerdings weiss ich nicht, wie es aktuell in D ist. Dort doll ja auch immer mehr gespart werden. Auch weiss ich nicht, ob eine private KV überhaupt etwas bringt. Denn gerade im Alter steigen die Beiträge dermaßen an, dass es wohl besser wäre, man legt das Geld beiseite und bezahlt dafür ab und an einen privaten Arzt.

  10. #10
    Insider Avatar von Reisebär
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    Da kann ich dir in einigem nicht zustimmen

    Zitat Zitat von gordita Beitrag anzeigen
    Also, diesen Lobeshymnen kann ich nicht zustimmen. Ich vermute es kommt drauf an.

    Centro de Salud:
    Blutuntersuchungen werden alle 6 Monate gemacht, obwohl es gerade eingestellt wird. Dadurch verpasst man die Chance schneller gegenzuwirken. Danach wohl jedes Jahr. Man wartet mindestens eine Woche auf die Ergebnisse und erhält diese nicht nach einem Tag.
    Wenn du mit deinem Hausarzt sprichst, bekommst du auch öfter Analitica wie alle 6 Monate. Klar, du musst schon etwas haben. Rein vorsorglich ist wohl alle 6 Monate ausreichend.

    Zitat Zitat von gordita Beitrag anzeigen
    Ich fühle mich auch nicht gut beraten. Würde mir wünschen man nähme sich mehr Zeit. Pro Patient sind aber nur 6 Minuten eingeplant.
    Fazit: Man merkt den Unterschied zu D deutlich. Vieles, was in D kostenlos ist, muss hier bezahlt werden.
    Ja, eingeplant sind 6 Minuten. Aber warum kommst du eigentlich nie zu deinem Termin dran? Weil sich die Ärzte auch mehr wie 6 Minuten Zeit nehmen, wenn es sein muss. Unsere Hausärztin hetzt dcabei nicht.

    Zitat Zitat von gordita Beitrag anzeigen
    Psychiater:
    Das ist eine Katastrophe! Die Ansichten veraltet, sodass sogar die Ärzte im centro de Salud den Kopf schütteln. Für Medikamente, die in D normal sind, musste ich 2 Jahre kämpfen. Und dann wurden Medikamente nicht in ausreichender Dosierung verschrieben. Hier gehe ich dann immer mal wieder zu einer Privatklinik und lasse mir das Medikament verschreiben, sodass ich unterm Strich die richtige Dosis bekomme. Zahle aber den privaten Psychiater und das Medikament.
    Das liegt dann aber an deinem Hausarzt. Wenn es Medis sind, die von der Seg. Soc. bezahlt werden (generell) dann verschreibt dein hausarzt die und auch in der notwendigen Dosis. Habe ich nie anders in 25 Jahren kennen gelernt.

    Zitat Zitat von gordita Beitrag anzeigen
    Krankenhaus - Notaufnahme:
    Nach einem Unfall wurde nur geschaut, ob etwas gebrochen war. Die Schmerzen dann nicht weiter untersucht. Ich solle mich ans centro de Salud wenden, wenn die Schmerzen weiterhin bestehen. Es wurden auch keine Schmerzmittel oder andere Medikamente mitgegeben. So wurde ein Bänderriss nicht im Krankenhaus entdeckt und als es dann im centro de Salud entdeckt wurde, zu spät für eine Behandlung.

    Bei einem anderen Unfall wurde ein Armbruch entdeckt, aber nicht die Verletzung am Finger. Auf eine Psychotherapie wartet man - wie oben erwähnt - mehrere Wochen, aber eine Mobilisierung wäre sofort wichtig und notwendig! Wer da nicht selbst tätig wird und entweder selbst die Übungen per Recherche ermittelt und regelmässig durchführt oder zahlt sie selbst.
    Auch im Bereich Notaufnahme haben wir total andere Erfahrungen gemacht. Dort wurde anhand der angegebenen Symptome alles untersucht.

    Zitat Zitat von gordita Beitrag anzeigen
    Zahnarzt:
    Versichert ist nur das Zähne ziehen, aber keine Reinigung oder Löcher behandeln.
    Da stimme ich dir zu. Aber: Zahlt in Deutschland die Kasse das reinigen von Zähnen? Ich glaube eher nicht. Und vor allen Dingen: Vergliech mal bitte die Beiträge zur deutschen und zur spanischen Sozialversicherung. Wenn du das in Relation stellst, dann fährst du in Deutschland wesentlich schlechter.

    Zitat Zitat von gordita Beitrag anzeigen
    Fazit: Es ist schön, dass es das Abkommen gibt, und ich abgesichert bin. Im Grossen und Ganzen funktioniert es. Aber da einiges nicht inbegriffen ist oder die Abstände zu gross sind, geht es mitunter auf die Gesundheit, die leidet. Da man auch keine freie Arztwahl hat, ist es auch schwierig, wenn die Chemie nicht stimmt. Ein Wechsel ist wohl okay, aber mehr wohl nicht ohne Weiteres möglich.

    Termine werden mit immer mehr Vorlauf vergeben.

    Leider kommt es auch regelmässig zu Arztwechsel, sodass man in den 6 Minuten einiges wiederholen muss und wertvolle Zeit verloren geht.

    Leider kommt es auch drauf an, inwieweit sich die Ärzte bemühen langsamer bzw. einfacher zu sprechen, sodass ich gut verstehen kann.

    Allerdings weiss ich nicht, wie es aktuell in D ist. Dort doll ja auch immer mehr gespart werden. Auch weiss ich nicht, ob eine private KV überhaupt etwas bringt. Denn gerade im Alter steigen die Beiträge dermaßen an, dass es wohl besser wäre, man legt das Geld beiseite und bezahlt dafür ab und an einen privaten Arzt.
    Wenn du sagst, dass du zu deinem Arzt kein Vertrauen hast, ist ein Wechsel recht kurzfristig möglich. Was meinst du mit Termine mit immer mehr Vorlöauf? Termine beim Hausarzt mache ich mir im Internet immer für den nächsten max. übernächsten Tag. Klappt wunderbar. Das mit dem Arztwechsel kann ich nicht beurteilen. Wir hatten unseren Hausarzt über 4 Jahre und es wurde nur gewechselt, weil der in Rente ging. Ja, das mit der Sprache sehe ich auch so. Ich spreche passabel spanisch, aber an das kanarische habe ich mich auch seit fast 5 Jahren noch nicht wirklich gewöhnt.

    Aber so hat wohl jeder seine eigenen Erfahrungen gemacht. Schade, dass es bei dir etwas blöder gelaufen ist. Aber das A und O ist, dass du dich mit deinem hausarzt gut verstehst, denn der kann wirklich alles möglich machen.

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