Nachtrag zu Brand...

Nach dem Brand haben jetzt die Untersuchungen und Bewertungen der Schäden an der Natur begonnen.
Fachkräfte der Inselregierung und verschiedener Organisationen, wie zum Bsp. der Botanische Garten sind daran beteiligt.

Es wird dringend davon abgeraten, ohne jegliche Kenntnisse der verschiedenen Biotope, den Tieren Wasser – und Futterstellen einzurichten. Ebenso soll man keine wilden Wiederaufforstungen ohne fachliche Kenntnisse machen.
Im Biosphärenreservat sind 3 Vogelarten endemisch und kommen auch nur dort vor.
Der Pinzon azul (Teydefink) wurde, nachdem er schon ausgerottet war, mit Hilfe der UNESCO dort wieder angesiedelt.
Arbeiter der Inselregierung sind dabei an geeigneten Stellen die Tiere zu versorgen.
Es ist absolut kontraproduktiv wenn die Bevölkerung willkürlich Tiere versorgt und diese Stellen dann nicht regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls auffüllt. Auch könnten diese Futterstellen an vollkommen falschen Plätzen stehen und dadurch den Tieren noch mehr schaden.
Warum kontraproduktiv? Die verbrannten Regionen bieten den eh schon bedrohten Vögeln keinerlei Schutz vor Feinden, dazu gehören Greifvögel und Katzen. (Das Problem der Katzen am Ende des Berichtes) Die Vögel aus den Lebensräumen damit raus zu locken ist fatal und kann ihren Bestand weiter reduzieren.
Weiß der Laie überhaupt, welches Futter welche Vögel benötigen? Manche Vögel fressen nicht auf dem Boden, dann hat dort ein Futternapf keinen Sinn. Werden die Näpfe „ameisensicher“ aufgestellt? Wenn nicht, ist das Futter eh umsonst, darum sind ständige Nachkontrollen der Plätze wichtig.
Wassernäpfe aus Kunststoff oder Glas sind auch nicht ungefährlich, gibt es z.B. eine Lupenwirkung, kann ein neuer Brand ausgelöst werden.
In Facebook findet man sogenannte Tierschützer, die sich über das alles hinweg setzen und meinen, sie würden etwas gutes tun.
Da werden Behauptungen aufgestellt wie: Man würde keine Forstbediensteten sehen, die Tiere versorgen. Ja natürlich nicht, die sind in den Gebieten unterwegs, wo sich die Vögel zurück gezogen haben.
Andere fordern die Waldgebiete von vertrockneten Piniennadeln zu säubern. Man muss schon ein großer Vollhonk sein solche Behauptungen und Forderungen zu stellen. Die Nadeln sind ein Schutz des Bodens vor Austrocknung und Erosion. Außerdem ist es Nistmaterial.
Das hat auch der Direktor des botanischen Gartens von Gran Canaria erklärt.
Ich selber war dieses Jahr 3x mit GESPLAN auf Excursion, keiner der Tierschützer hat eine Vorstellung davon wie viel die Regierung zum Schutz der Natur hier unternimmt. Dabei habe ich niemals einen der selbsternannten Tierschützer angetroffen.
Bei den meisten hört die Tierliebe auf wenn sie wieder eine Katzenkolonie durchgefüttert haben. Ich selber bin auch Katzenfan aber in der Natur haben diese Tiere nichts zu suchen. Der Schaden den sie anrichten ist immens.
Es ist wissenschaftlich belegt, das auf Inseln frei lebende Katzen zu 14% für das weltweite Artensterben verantwortlich sind. Wer das nicht glaubt kann sich eine der Studien über invasive Arten gerne durch lesen https://www.pnas.org/content/113/40/11261

CANARAGUA unterstützt die Anbringung von Wasserstellen in den betroffenen Gebieten, nach Absprache mit den Forstämtern:
https://twitter.com/Canaragua/status...01233401458688