Hallo skolblaka,
ich muss dyson Recht geben: wenn die Katze nur immer auf der Terrasse ist, dann fängt der "Revierkampf" praktisch jeden Tag neu an, so wird das natürlich nichts. Normalerweise ist es vergleichsweise unproblematisch, Kater mit Katze zu vergesellschaften (Katze mit Katze oder Kater mit Kater ist meist viel schwieriger). Ist die Mieze denn sterilisiert und der Kater kastriert? Das wäre mal auf jeden Fall beides sehr wichtig (das senkt den Stresslevel bei beiden Tieren enorm und reduziert auch das Territorialverhalten des Katers etwas). Zu empfehlen ist ein Feliway-Diffusor (gibt's beim Tierarzt), das sind Pheromon-Zerstäuber, die für Entspannung bei den Katzen sorgen; außerdem gibt es spezielle (rein pflanzliche) Präparate, die ebenfalls beruhigend wirken (Calm Cat zum Beispiel oder Stressless-Spot-on, gibt's alles beim Tierarzt) und den Gewöhnungsprozess vereinfachen. Dyson hat Recht; ihr solltet euch so wenig wie möglich in den "Aushandlungsprozess" zwischen den beiden einmischen, solange es nicht zu wirklich wüsten Raufereien kommt, ist das ein ganz normales Ausdiskutieren der Rangordnung gerade: Er signalisiert durch sein Markieren und sein Fauchen und Knurren, dass er der Revierinhaber ist und sie sich gefälligst unterordnen soll, und solange sie das im Großen und Ganzen akzeptiert und ihn nicht dauernd attackiert, wird er irgendwann damit aufhören, weil die Sache zwischen den beiden klar ist. Und dann können sie sich nach und nach anfreunden oder zumindest ignorieren/tolerieren, das kann man nie ganz vorhersehen, aber es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass es klappt, als dass es gar nicht funktioniert. Es braucht nur Geduld und Gelassenheit von eurer Seite - nicht nervös werden, wenn er faucht oder knurrt und nicht schimpfen, wenn er markiert! Lieber beide gleichzeitig streicheln und freundlich mit ihnen reden. Dem Kater immer wieder signalisieren: Du bist die Nummer 1 bei uns - also immer als ersten füttern, mehr streicheln als die Neue usw. Immer wieder auch "positive" Situationen mit beiden zusammen schaffen, also z. B. in Sichtweite voneinander beiden Leckerli gleichzeitig geben oder beide in Sichtweite voneinander füttern. Und ansonsten den Dingen ihren Lauf lassen. Das heißt: wenn Ihr das überhaupt wollt!

Von mir ist das Katzenvermittlungprojekt Gatopción auf Facebook (https://www.facebook.com/gatopcion), wir haben mittlerweile über 7000 kanarische Follower auf Facebook, falls Ihr also unbedingt ein neues Zuhause für die Katze suchen wollt, kann ich sie dort gern mal vorstellen, aber ich kann Dir gerade relativ wenig Hoffnung machen: da Ferienzeit ist und die meisten in Urlaub und da die Krise die canarios ziemlich im Griff hat, gehen erwachsene oder gar ältere Katzen im Moment nur sehr schwer weg.