Hallo, Andy,
ich lese Deine Berichte immer wieder gerne, aber was Du in Bezug auf Lebenshaltungskosten, Wohnkosten und den Verdienst hier auf der Insel schreibst, ist fern jener Realität! Es hat weder etwas mit der Wohnlage zu tun, einen Job zu bekommen. Gerade im letzten Jahr haben sich viele Canarios dazu entschlossen, schweren Herzens ihre Heimat zu verlassen. Stell Dir vor, es gibt Familien auf der Insel, die von der Rente der Großeltern mehr schlecht als recht hier überleben. Gerade auf der Insel sind die Preise, nicht nur durch die Einführung von Steuern, sogar auf Telefonrechnungen, sondern auch die Nebenkosten, wie Wasser - durch den fehlenden Regen- und Strompreise auch gestiegen. Du scheinst es als Tourist und zudem auch Selbstversorger nicht so zu spüren, wenn Du hier Deine drei Wochen im Jahr bist. Aber wer hier lebt und täglich sich auch mit den Einheimischen auch austauscht, der bekommt ganz schnell mit, dass das nicht zu Deiner Welt gehören kann. Gerade, wenn man Berufstätig ist, kann man nicht auf die günstigeren Bauernmärkte gehen. In diesem Jahr haben gerade die Gemüsepreise angezogen, dass es einen die Tränen in die Augen trieb. So hatte ich vor ungefähr 2 Monaten für einen Blumenkohl das Kilo für stolze 4,--€ erworben. Auch scheinst Du nicht auf dem Laufenden zu sein, was die Preissteigerung bei den Bussen angeht, auch diese sind im letzten Jahr gestiegen und sollen noch in diesem Jahr erneut steigen. Preissteigerung bei den Druckereierzeugnissen. Bei der Tageszeitung für die Wochenendausgabe am Freitag und Samstag je --,20 Cent mehr. Ich könnte Dir sonst was alles an Preissteigerungen aufzählen. Jedenfalls würde ein Alleinverdiener, mit 800,-- Euro im Monat NIEMALS hier auskommen. Selbst deutsche Medien berichten von qualifizierten Auswanderern, die einfach keinen Job in ihrer Heimat finden. Wohl aber in Deutschland wegen des Fachkräftemangels händeringend gesucht werden. Sorry, aber ich finde es schon verantwortungslos, wie Du hier Leuten Hoffnung machst auf die Insel zu kommen.