Natürlich versucht Gran Canaria Pets erst einmal die Tiere hier zu vermitteln. Viele Anfragen sind jedoch aus Deutschland (weniger aus Niederlande, Schweden, Italien, Schweiz, Österreich). Wenn durch den "Export" das Tier schneller ein Zuhause findet - umso besser, damit er nicht u.U. monatelang warten muss. Dazu kommt, dass fast alle Tiere in Pflegestellen untergebracht sind, was einerseits für sie toll ist, andererseits sind die Kapazitäten ständig bis zum Anschlag ausgereizt. Daher werden ständig Pflegestellen gesucht!!! Wenn kein Platz ist, kann nicht neu aufgenommen werden und fast täglich kommen Anrufe und E-Mails mit neuen Schicksalen. Wenn keine akute gesundheitliche Versorgung durch Tierärzte nötig ist, müssen sie auf der Strasse bzw. ihrem derzeitigen Aufenthaltsort bleiben, bis ein Platz frei wird.

Dabei gibt es 2 Optionen:
Der Hund wurde über die Internetseite "ausgesucht". In der Regel reisen diese erst einmal zu den jeweiligen Kontakten, damit sichergestellt ist, dass sie pünktlich und ohne Komplikationen von den Flugpaten übernommen werden. Ausserdem schauen sich die Kontaktleute die neue Familie an und auf der anderen Seite kann diese erst einmal den Hund kennenlernen. Im Falle dass es nicht passt (kommt äusserst selten vor), bleibt der Hund in der Kontaktstelle bis eine neue Familie gefunden wurde.

Die andere Variante ist die, dass die Kontakt-Tierschutzorganisationen Hunde aufnehmen und dann vermitteln. Teilweise sind sie über deren Internetseite reserviert, bevor sie hier abgereist sind. Die übrigen Hunde werden i.d.R. binnen max. 3 Wochen vermittelt!! Die Flugreisen sind natürlich ein hoher Kostenfaktor und Aufwand, einschliesslich der Kosten/Organisation des Rücktransports der Transportboxen. Der Erfolg bestätigt diese Verfahrensweise und einige der Rückmeldungen sind auf dem Blog nachzulesen: http://grancanariapets.blogspot.com.es/
Mal zum Aufwand: Die Kontakstelle in D muss ihr OK geben, der Flug muss organisiert werden, die Tiere aus den Pflegestellen eingesammelt und zum Flughafen gebracht werden (teils noch mitten in der Nacht), wenn die Flugpapiere fertig sind runter ins Tiefgeschoss und warten, bis endlich ein Bediensteter zur Verfügung steht, Hunde raus aus der Box, Box durchleuchten, Hunde wieder hineinbekommen, ordentlich verschliessen. Das alles in der Freizeit ehrenamtlicher Helfer, die das neben ihrem Broterwerb machen. Schon allein daher ist es wesentlich einfacher und auch gewollt, die Viecher hier zu vermitteln, aber das Angebot ist nun mal wesentlich höher als die Nachfrage (wieder der Kaufmann in mir).

Ein Pointerrüde aus der Auflösung des Tierheims Santa Brigida konnte erst nach fast 1 Jahr vermittelt werden - über eine Tierschutzorganisation in den Niederlanden!