Danke für das positive Feedback - uns war es ganz wichtig, nicht einfach nur zu schimpfen und zu trauern (die weit verbreitete Reaktion unter unseren ebenfalls tierlieben betroffenen Nachbarn über die Jahre hinweg), sondern Aufmerksamkeit zu schaffen für das Problem. Wir erleben jeden Tag, den wir uns hier im Tierschutz engagieren (wir sind im Albergue de Bañaderos für die Katzen aktiv und haben über unsere ebenfalls seit etwas über einem Jahr bestehende Website Gatopción http://www.gatopcion.es/ mittlerweile weit über 100 Katzen dort rausholen und in neue Zuhause vermitteln können), dass es sehr, sehr viele canarios gibt, die Tiere lieben und Tierquälerei in jeder Form strikt ablehnen. In unseren Augen sind diese Tiervergifter und Tierquäler trotz allem eine Minderheit - und es kann einfach nicht sein, dass die nur deshalb immer wieder mit ihren Schweinereien ungestraft davon kommen, nur weil die tierliebe oder doch zumindest tiertolerante Mehrheit der Menschen auf der Insel schweigt oder wegschaut. Oft ist es auch einfach Unwissenheit und Hilflosigkeit, wenn nicht oder nicht richtig reagiert wird. Wir wussten z. B. auch nur durch unsere Kontakte im Tierheim, wie wir schnell und richtig reagieren und so von den drei vergifteten Katzen immerhin zwei ganz knapp retten konnten: wir wussten, wo es eine 24h-Ambulanz für Tiere gibt und wie man da hinkommt, wir kannten die Symptome und haben sie sofort richtig einschätzen können, wir wussten, dass wir für eine Anzeige ein toxikologisches Gutachten brauchen und haben deshalb (schweren Herzens) den einen Kater, der gestorben ist, für eine Autopsie in der Klinik gelassen (und die 140,- Euro gezahlt, die das kostet!), wir haben nicht nur eine "normale" Anzeige bei der Seprona aufgegeben, sondern gleich einen Anwalt mit eingeschaltet, dann nehmen die das nämlich ernster und man hat automatisch Recht auf Akteneinsicht im Verlauf der folgenden Ermittlungen (was man sonst als Privatperson nicht hat) usw. usw. Lauter Zeug, das man - egal, ob Deutscher oder canario! - nicht unbedingt weiß, wenn man nicht zufällig im Vorfeld schon mit ähnlichen Fällen konfrontiert war. Und wir haben sehr positive Erfahrungen mit der Seprona gemacht, weil wir so vorgegangen sind - wir können nicht bestätigen, dass die sich nicht für solche Sachen interessieren oder nichts tun, sondern wir fanden sie ziemlich engagiert. Natürlich ist es total schwierig, eine Anklage oder Verurteilung einer bestimmten Person zu erreichen; dazu muss man den Betreffenden ja "con las manos en la masa" erwischen und das Ganze am besten gleich noch per Video dokumentieren, quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Aber es funktioniert, wenn man Widerstand zeigt, und zwar mit möglichst viel Getöse und publicity - die gelben Warnaufkleber, die wir haben machen lassen und die wir überall an Laternenmasten etc. geklebt haben, sehen z. B. ziemlich offiziell aus und die meisten bei uns in der Siedlung denken, die kamen vom ayuntamiento, weil die jetzt aufpassen - wir lassen sie gerne in dem Glauben, vor allem den cabron, der für das Ganze verantwortlich war! :-) Noch mal so was bei uns, und wir setzen eine Belohnung von 1.000,- Euro für sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des Täters aus, mit allem Zipp und Zapp. Man muss den A...löchern unter uns einfach signalisieren: wir haben euch im Auge, und wehe, wenn wir euch erwischen! Was anderes kann man nicht tun. Aber es ist immerhin ein bisschen mehr als nur schimpfen und trauern ...