Nach "nichts begriffen" und "Eure Naivität" jetzt noch der Dritte-Reich-Begriff "Gutmensch". Ich werde nie verstehen, wie man so hilflos und so bendenkenlos mit verbalen Totschlägern um sich werfen kann, wenn man mit andersartigen Meinungen nicht umzugehen in der Lage ist.
(Wobei ich jederzeit lieber Gutmensch als Schlechtmensch bin, das mal grundsätzlich.)
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"Der Begriff Gutmensch wird für Personen verwendet, die humanistische, altruistische, auchbreligiös-mitmenschliche Lebensziele und Argumente höher einschätzen als utilitaristische und ihr Handeln, Ihre Politik, ihr Leben danach ausrichten.
Der Begriff soll vor allem Geringschätzigkeit und Zynismus sowie die rationale Überlegenheit des eigenen Standpunktes ausdrücken. Dem Gutmenschen wird Naivität, Realitätsferne und Gefühlsduselei unterstellt, er hat nach Meinung seiner Gegner in seinem Tun keinerlei Bezug zur harten Wirklichkeit . Der Begriff Gutmensch ist seit den 80er Jahren ein beliebtes Modewort, er dient als Stempel, mit dem jede weitere Diskussion leicht beendet wird.
Semantische Bedeutung und Geschichte von Gutmensch :
Die Behauptung, der Begriff Gutmensch sei von Friedrich Nietzsche geprägt worden, ist sehr umstritten. Erstmals findet sich das Wort als Bezeichnung für die Anhänger von Kardinal Graf Galen, der gegen die Vernichtung lebensunwerten Lebens , also die Tötung körperlich und geistig Behinderter durch die Nationalsozialisten (schließlich mit Erfolg) gekämpft haben. Nicht klar ist, ob der Begriff von Josef Göbbels oder Redakteuren des Stürmer 1941 ersonnen worden ist. Gutmensch geht auf das jiddische a gutt Mensch zurück, womit von den Nationalsozialisten auch ein Bezug zu den lebensunwerten Juden hergestellt werden sollte.
Adolf Hitler hat in seinen Reden und in Mein Kampf ebenfalls die Vorsilbe gut als abwertend
verwendet. So sind für ihn gutmeinende und gutmütige Menschen diejenigen, die den
Feinden des deutschen Volkes in die Hände spielen."
(aus dem "Memorandum Initiative Journalisten gegen Rassismus vom 27. März 2006)