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Thema: Generalstreik im kanarischen Gesundheitsdienst

  1. #1
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    Generalstreik im kanarischen Gesundheitsdienst

    Die Gewerkschaften CESM, SATSE, CCOO und UGT gaben gestern den Aufruf zu einem Generalstreik im kanarischen Gesundheitssystem am 17. November für 24 Stunden bekannt. Grund sind die im Haushalt 2012 vorgesehenen Kürzungen im Personalwesen welche, laut ihren Berechnungen, die Entlassung von 1300 Personen zur Folge hätten.

  2. #2
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    Das Personal der 27 Kategorien der Gruppen C, D + E werden nicht streiken. Das sind 27.000 Personen die zwischen 900 und 1300 Euro netto monatlich verdienen. Obwohl sie das Motiv des Streiks unterstützen, sagen sie, dass sie es sich nicht leisten können, dass am Ende des Monats der Streiktag von ihren Löhnen abgezogen wird.

  3. #3
    Zitat Zitat von queru
    Das Personal der 27 Kategorien der Gruppen C, D + E werden nicht streiken. Das sind 27.000 Personen die zwischen 900 und 1300 Euro netto monatlich verdienen. Obwohl sie das Motiv des Streiks unterstützen, sagen sie, dass sie es sich nicht leisten können, dass am Ende des Monats der Streiktag von ihren Löhnen abgezogen wird.
    Sie sollte besser streiken, denn sonst geht es ihnen bald wie den vielen Angestellten in der Klinik von Maspalomas beispielsweise, die schlicht vor die Alternative gestellt wurden, entweder auf ein Drittel ihres Lohns zu verzichten oder gefeuert zu werden.

    Wir werden schon dafür sorgen, dass die Sklaverei wieder eingeführt wird - auf die eine oder die andere Art.

  4. #4
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    Ich sag's ja ungern, aber ein Arbeitgeber vergibt Jobs nicht aus reiner Nächstenliebe.

    Wenn mir ein Kunde nur 1/3 meines Preises zahlen will - dann muss er eben jemand anderen suchen. Will ich den Auftrag bekommen muss ich eben 1/3 akzeptieren.

    Ich mein das nicht böse, ich denke nur wirtschaftlich.

    Erhöhen sich die Kosten im Gesundheitssystem erhöhen sich zwangsläufig auch die Sozialbeiträge - wohlgemerkt bei gleicher Leistung für den Beitragszahler.

    Kritisch betrachtet bin ich natürlich für eine faire Entgeltzahlung durch den Arbeitgeber aber bin ich bereit einen Teil dieser "Gehaltserhöhung" zu bezahlen, ohne einen Mehrwert für mich zu bekommen?

    PS: Mit Sklaverei hat das nichts zu tun, denn niemand zwingt dich im Gesundheitswesen zu arbeiten. Würden jetzt viele den Job wechseln würde das automatisch zu besseren Lohnzahlungen führen (Angebot/Nachfrage)

  5. #5
    Das, Peter, ist genau der Vortrag, der uns dahin gebracht hat, wo wir jetzt sind. Mit Millionen von Jobs, die dir kein Leben mehr ermöglichen sondern nur noch Überleben.

    Mit denselben Argumenten könntest (und würdest du) die Aktion derTelekom rechtfertigen (nur ein Beispiel für viele, viele, viele), die an einem einzigen Tag 20.000 Menschen entlässt mit dem Text: Es gibt da eine neue Firma, die Sie gerne morgen für die Hälfte Ihres Gehalts wieder einstellt.

    Nicht nötig zu erwähnen, dass diese neue Firma durch die Telekom "hintenrum" gegründet wurde.

    Dann sollen sie sich (die 20.000 Leute in einer einzigen Stadt) eben einen anderen Job suchen oder? Ist doch Marktwirtschaft und der Markt regelt alles.

    Sinnvolles gibt es unter www.bandbreitenmodell.de/vision

  6. #6
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    Du vergißt da etwas .. ein Job ist nicht dazu da dir ein Leben zu ermöglichen sondern dem Kunden bspw. eine Dienstleistung zur Verfügung zu stellen oder auf andere Art und Weise Geld zu erwirtschaften (welches letztendlich Dein Gehalt bedeutet).

    Wenn du vom Job nicht leben kannst, dann mach ihn nicht. Ich weiß, dass das einfach gesagt ist.

    Aber wenn Arbeitgeber A dem Arbeitnehmer B 10E mehr Gehalt bezahlt, dann bedeutet das, dass Kunde C ~20 Euro mehr für das Produkt bezahlen muss.

    Nun, wir sind alle Kunde C ..

  7. #7
    Wenn du versprichst, dich etwas ausführlicher mit meinem Link zu beschäftigen (da du schon nicht auf mein Beispiel eingehen wolltest), verzichte ich jetzt auf seitenweise Argumentation, was mir wirklich nicht leicht fällt, obwohl es ein Forum ist, das nicht vorrangig für solche Themen gedacht ist. ;-)

    Aber nur dann! :D

  8. #8
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    BBM?

    Das Unternehmen muss umso weniger Umsatzsteuer bezahlen, je mehr Mitarbeiter bezahlt werden und je mehr Inlandsverkäufe?

    also bitte .. als wäre die UST der auch nur annähernd ein Faktor für die "Kosten" eines Angestellten. Ist nicht böse gemeint, aber solche Dinge wie das BBM kommt immer von Leuten, die prichwörtlich einen Baum am Geruch von einem Stein unterscheiden können und nun meinen sie würden die komplexen Abläufe der Weltflora verstehen :-)

    Auf Dein Beispiel (Telekom?) kann ich gerne auch eingehen - ich hatte es vermieden weil dies keine Sache ist die man mit 2 Sätzen stichfest darlegen kann.

    Die Telekom hätte auch einfach 20.000 Menschen kündigen können - und alleine lassen. Punkt. Es ist legitim, es ist ihr gutes Recht und es ist begründbar. Es ist sogar ihre gesetzliche Pflicht (!) wirtschaftlich zu sein. Bei einem Konkursantrag wird bspw. peinlich überprüft ob jemand fahrlässig gehandelt hat.

    Die Telekom hätte auch einfach insolvent gehen können. Keine Telefone mehr und jeder(!) Mitarbeiter verliert per sofort jegliche Ansprüche auf ausstehende Zahlungen sofern sie nicht von der Liquidierung gedeckt werden können.

    Bist du bereit monatlich das doppelte Entgelt für Telefongebühren zu bezahlen um 20.000 Mitarbeiter zu retten? Wirklich? Denk drüber nach.

  9. #9
    Zitat Zitat von Peter
    BBM?

    Das Unternehmen muss umso weniger Umsatzsteuer bezahlen, je mehr Mitarbeiter bezahlt werden und je mehr Inlandsverkäufe?

    also bitte .. als wäre die UST der auch nur annähernd ein Faktor für die "Kosten" eines Angestellten. Ist nicht böse gemeint, aber solche Dinge wie das BBM kommt immer von Leuten, die prichwörtlich einen Baum am Geruch von einem Stein unterscheiden können und nun meinen sie würden die komplexen Abläufe der Weltflora verstehen :-)
    Peter, am Bandbreitenmodell haben sich schon Wirtschaftsfacheute mit ihrer Kritik die Zähne ausgebissen, denen ich Lichtjahre mehr Sachverstand zutraue. Du müsstest schon minimal versuchen, Argumente zusammenzukratzen. Polemik wirkt nur hilflos. Ich bin sehr gut vorbereitet, nur Mut.


    Zitat Zitat von Peter
    Auf Dein Beispiel (Telekom?) kann ich gerne auch eingehen - ich hatte es vermieden weil dies keine Sache ist die man mit 2 Sätzen stichfest darlegen kann.

    Die Telekom hätte auch einfach 20.000 Menschen kündigen können - und alleine lassen. Punkt. Es ist legitim, es ist ihr gutes Recht und es ist begründbar. Es ist sogar ihre gesetzliche Pflicht (!) wirtschaftlich zu sein. Bei einem Konkursantrag wird bspw. peinlich überprüft ob jemand fahrlässig gehandelt hat.

    Die Telekom hätte auch einfach insolvent gehen können. Keine Telefone mehr und jeder(!) Mitarbeiter verliert per sofort jegliche Ansprüche auf ausstehende Zahlungen sofern sie nicht von der Liquidierung gedeckt werden können.
    Völlig richtig. Die Telekom kann pleite gehen. Pure Theorie natürlich und hat mit Praxis nichts zu tun, denn jedes Unternehmen muss nur gross genug werden und genug Ex-Politiker beherbergen für´s Gnadenbrot, um "gerettet" zu werden wie Banken.

    Selbst wenn Telekom pleite ginge, wäre es wahrlich kein Beinbruch. Andere würden sich die Marktanteile gerne gönnen.

    Nur geht es darum nicht. Ich werfe nicht einem Unternehmer vor, in der kürzesten Zeit mit dem geringsten Aufwand das meiste Geld verdienen zu wollen. Das genau ist sein Auftrag. Ebenso wenig ist von Finanzhaien Moral zu verlangen, innerhalb dieses Systems ist auch das nur genau ihr Auftrag.

    Wohin das führt, siehst du an der aktuellen Situation, in der überall die MIttelschicht wegbricht, der Inlandskonsum angesichts von Hungelöhnen überall logischerweise ebenfalls, Sozialkosten steigen und ein langer Rattenschwanz, den du kennst und täglich in den Nachrichten siehst (sehen könntest).

    Da ist die Frage, wie viel ich für Telefongebühren zahlen will, geradezu niedlich. Wir fahren das System gerade komplett vor die Wand, weil die bestehenden Stellschrauben nicht mehr ausreichend sind, um es zu reformieren.

  10. #10
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    Selbst Albert Einstein würde sich die Zähne ausbeißen wenn er jemandem, der an Geister glaubt, beweißen müsste, dass es keine Geister gibt .. verstehst du was ich meine? Beide wären der Ansicht Ihren Standpunkt ausreichend dargelegt zu haben überzeugt und würden anderen in z.B. Foren erzählen, dass sich Experten die Zähne ausgebissen haben... DAS war jetzt Polemik ;-)

    Ich meine das aber nicht böse, es gibt durchaus Wirtschaftsmodelle die einer Überlegung wert wären, auch wenn sie technisch oder politisch nicht möglich sind.

    Sehr interessante Ansätze dazu kommen im übrigen häufig von Science Fiction Autoren.

    Gut, aber das soll jetzt nicht das Thema sein. Der von Dir genannten Mittelschicht geht's übrigens blendend, wenn man als Vergleichskriterium die letzten 1000 Jahre heranzieht ist diese "Hochperiode" sogar erst relativ jung.. auch wenn das nach aristokratischem blabla klingt :-)

    Mich wundert immer wieder, dass man bei solchen Meldungen immer der Wirtschaft an die Gurgel will.

    Was ist mit exorbitanten Lohnnebenkosten? Ich rede nicht davon, wieviel der Beschäftigte erhält - sondern was er kostet. Vielleicht sollte man dort ansetzen bevor man die Wirtschaft auf den Kopf stellen will.

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