Vielleicht trägt folgender Text etwas zur Information bei:

Im September 1939 beschließt man das Gesetz der Flottenstützpunkte. Nach selbigem erstellt Carrero Blanco eine nationale Studie der Flottenstützpunkte aus der hervorgeht, dass es notwendig sei auf den Kanaren eine einzurichten. 1940 wird die “Comandancia Naval de Canarias” abgesegnet und später wird die “Base Naval” errichtet. Das genehmigte Projekt sah eine Anlegestelle für 12 U-Boote vor, mit dem Ziel technischer Lieferung von Seiten des 3. Reichs Adolf Hitlers.

Je mehr die frenetische militärische Aktivität der Seeverteidigung Spaniens Form annimmt lief parallel ein weiteres Szenario ab: Die diplomatischen Gespräche zwischen Hitler und dem Regierungsminister Francos, Serrano Suñer über das wann und wie Spanien im 2. Weltkrieg an seiner Seite teilnehmen wird. Hitler interessierte sich wenig für die materiellen Forderungen Francos und er konzentrierte sich auf seine Idee ein großes Kolonialimperium in Zentralafrika zu erreichen. Das ist der Moment an dem sich das 3. Reich für das kanarische Archipel interessiert, nämlich um das große Zentralafrikaprojekt zu unterstützen und als Konsequenz daraus war es nötig die Inseln vor einer Invasion Englands zu schützen.

So wie es aussieht zweifelten Hitler und sein Minister Ribbentrop daran, dass die Kanaren fähig sind sich selbst gegen die Briten zu verteidigen und empfehlen Serrano Suñer die Möglichkeit ihre Truppen auf Gran Canaria zu stationieren. Der Schwager von Franco ist dagegen und legt die Kapazität der Truppen auf den Kanaren dar. Die Deutschen misstrauen und bitten darum sich selbst vor Ort ein Bild zu machen. Das Resultat war, dass der Fregattenkapitän Kraus mit einem Flug der Iberia am 12.12.1940 auf Gran Canaria landete. Die Empfehlungen der grankanarischen Militärs mit dem General Kapitän Garcia Escámez gegenüber, wurden durch Kraus in einem 19-seitigen Bericht interpretiert. Geliefert wurden von den Deutschen im Endeffekt nur 4 Kanonen.

Der italienische Waffenstillstand 1943 und der Fall von Benito Mussolini führt dazu, dass Franco den im Sommer 1942 eingeschlagenen „neutralen“ Kurs beschleunigt und anscheinend jeglichen Belieferung der U-Boote des 3. Reichs im Hafen Puerto de la Luz beendet. Trotz der ersten Schatten die auf einen möglichen Sieg Hitlers fielen verzichtete die spanische Marine nicht darauf, das Projekt im Barranco de Tamaraceite zu verwirklichen. Diese Infrastruktur war bemessen um den notwendige Schutz der schweren Munition für U-Boote und andere Schiffe zu gewährleisten. Die Illusion in el Arsenal eine gebunkerte Basis für U-Boote zu bauen verflüchtigte sich in Luft, speziell als Hitler das Interesse an den Kanaren als strategischen Punkt für seine Militärkampagne verliert und außerdem als dann keine technologische und waffentechnische Hilfe mehr möglich war.