Der Direktor für eigene Marken, Marketing und Lebensmittelsicherheit für Früchte und Gemüse, der deutschen EDEKA-Gruppe, zu der auch die Marken Spar und Netto gehören, versicherte heute, dass die Tomatenproduktion auf den Kanaren keine Zukunft hat und man müsste die Agrikultur der Inseln für die Produktion andere Lebensmittel öffnen.
Der Tomatenmarkt ist sehr wettbewerbsintensiv und daher ist es schwer dort herauszuragen. Die kanarischen Unternehmer müssten den Schalter umlegen denn mit Tomaten haben sie keine Zukunft, aber sie könnten eine mit vielen andern total neuen Produkten haben. Als Beispiel nannte er Mangos die aus Zentralamerika sehr günstig verkauft werden aber gleichzeitig in Málaga fast zum doppelten Preis, weil man die Frucht zu ihrer korrekten Reifezeit pflückt und sie mit einem komplett differenten Geschmack an den Verbraucher bringt, der wiederum bereit ist dafür zu zahlen.
Die kanarische Tomate hat in den letzten 10 Jahren an Markt verloren, obwohl sie immer noch das Produkt Nr. 1 in den Supermärkten ist und von allen Produkten das umsatzstärkste, aber es gibt viele Tomatenproduzenten die wesentlich günstiger herstellen können als die kanarischen Inseln.
Zum guten Schluss sagte er, dass es an Einfallsreichtum gefehlt hat, denn wenn man die kanarische Tomatenproduktion mit der festländischen vergleicht bemerkt man, dass man die kanarische nicht verändert hat. Man produziert weiter die seit 20 Jahren typischen Sorten anstatt die modernen wie cherry, die der Verbraucher akzeptiert und bereit ist mehr für sie zu zahlen.