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Thema: Baustopp touristischer Anlagen

  1. #1
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Baustopp touristischer Anlagen

    Der Gesetzesentwurf über die Verlängerung des touristischen Baustopps scheint nun endlich so zu werden wie es vermutlich die meisten Bürger wollen.
    Die Regierung hat sich entschieden den touristischen Baustopp für die nächsten 3 Jahre beizubehalten.
    Die einzigen Genehmigungen die es geben wird, werden für die Renovierung veralteter touristischer Anlagen sein.
    Es wird keine Ausnahmegenehmigungen aus “allgemeinem Interesse” mehr geben. Auf diese Weise wurde ja in den letzten Jahren oft weitergebaut, wenn das Parlament eine Anlage als “allgemeines Interesse“ deklariert hatte.
    Außerdem wird in den nächsten 5 Jahren kein weiterer Grund und Boden als touristisch deklariert. Man schätzt, dass zum heutigen Tag noch Baugrund für ca. 130.000 weitere Betten als touristisch klassifiziert ist.
    In Bezug auf die Renovierung veralteter Anlagen wird folgendes geplant:
    Wenn man ein veraltetes bzw. überfülltes Stadtgebiet wieder modernisieren will und der Eigentümer entscheidet sich für den Abriss seiner Anlage und den Bau einer neuen an einer anderen Stelle, außerhalb des Stadtgebiets, bekommt er 3 Betten für jedes eliminierte in der überfüllten Gegend.
    Wenn er in der Gegend bleibt und wieder aufbaut, bekommt er 50% mehr für jedes alte Bett wenn er die gleiche Kategorie beibehält. Wenn er aber die Kategorie erhöht bekommt er für jeden Stern 0,25% mehr.
    Beispiel: Wenn er von 3 auf 5 Sterne erhöht bekommt er noch mal 50% mehr, in diesem Falle bekäme er für jedes alte Bett ein neues mehr.
    Wenn die maximale Baudichte der Zone noch nicht erreicht ist, kann das Gebäude höher gebaut werden.

    queru

  2. #2
    Insider Avatar von Petrakaroline
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    Und was ist daran jetzt neu bzw. anders?

    Jetzt werden alle alten Anlagen abgerissen und neu gebaut.
    Uh, ich kann mir vorstellen, wie Playa del Ingles in einem Jahr aussieht!

    Und noch etwas: Haben die schon mal darüber nachgedacht, dass es bald mehr 5 Sterne Hütten gibt als Menschen, die darin wohnen können (no tengo pesetas ups Euro)
    Gruss Petrakaroline

  3. #3
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Neu daran ist vor allem, dass es keine Ausnahmeregelung "wegen allgemeinem Interesse" mehr geben wird. Denn damit wurde in den Jahren der Baustopp immer wieder umgangen.
    Ich erinnere mich, dass z.B. die Bebauung, die noch nicht einmal begonnen hat, des Streifens zwischen Autobahn und Landstrasse von Bahia Feliz bis San Agustín so genehmigt wurde.

  4. #4
    Insider Avatar von Petrakaroline
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    Der Vorteil liegt wohl darin, dass keine neuen Flächen bebaut werden.
    Aber ein Baustop ist das nicht, wenn alle Alten abgerissen und Neue aufgebaut werden.
    Gruss Petrakaroline

  5. #5
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Ich denke es ist besser als nichts bzw. das was wir bis jetzt hatten. Seit viele Jahren haben wir offiziell Baustopp und trotzdem wurde überall weitergebaut.
    Da haben sich sicher viele Leute gefragt: Was soll denn das für ein Baustopp sein? Jetzt kann man schon eher erwarten, dass die Bauerei langsam ein Ende hat.

    Die Sache mit den Rennovierungen muss man sehen wie sie sich entwickelt, ich sehe es aber grundsätzlich positiv, schau dir mal Häusser wie Los Molinos oder Habitat, sowas in Playa del Inglés, ist ein Desaster. Da würde es mir schon gefallen, dass eine Firma mit Kohle die Gebäude aufkauft und abreist, beide Grundstücke zusammenlegt und was schönes neues draus macht.
    Ist aber trotzdem alles eine Geldfrage. Die Regierung muss halt erstmal die rechtlichen Rahmenbedingungen und evtl. Anreize schaffen, denn vorher braucht ein Geschäftsmann sich erst gar keinen Kopf über so manche gute Idee zu zerbrechen.

  6. #6
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Fällt mir gerade noch ein: Die Regierung musste sicher bei ihren Überlegungen auch die Bauindustrie mit einbeziehen. Damit verdienen viele Familien ihre Brötchen.

  7. #7
    Nicht mehr aktiv Avatar von queru
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    Das Gesetz "Ley de Directrices de Ordenación General y de Ordenación del Turismo de Canarias" -genannt moratoria- , welches, wenn alles glatt geht Anfang nächstes Jahres in Kraft treten wird, lässt alle geplanten Golfplatzprojekte in der Luft hängen.
    Ebenso wie die Pläne La Aldeas mit 900 Betten und einem Golfplatz auf Tourismus zu setzen.

    queru

  8. #8
    Insider Avatar von fio
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    Das ist gut. So soll es sein. Noch einen und noch einen Golfplatz, die tausende von hl Wasser täglich brauchen nur das darauf am Tag vielleicht mal 10 Leute spielen. Ohnehin hat GC gemessen an der Größe überproportional viele Golfplätze.
    fio

  9. #9
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    man muss es von 2 seiten sehen ( nicht die golfplätze, da sind wir einer meinung ) :

    die bauwirtschaft war die letzten jahre der motor der spanischen und auch kanarischen wirtschaft ( ja ich weiss das klingt so gar nicht nach tourismus)
    da aber die bauwirtschaft am boden liegt, einerseits mangels nachfrage wegengestiegener hypothekenzinsen, andererseits wegen fehlender flächen ist dies eine weise entscheidung : abreissen und neubauen schafft arbeitspla¨tze und einige wirklich ekelhafte , weil ungepflegte immobilien würden erneuert.

    wenn dadurch auch die kategorien angehoben werden können ist dies durchaus im sinn des angestrebten "qualitätstourismus"

    praktisch wird es dann aber eher so aussehen, das die touristikkonzerne für ein paar cents mehr eine kategorie höher einkaufen, die sie wiederum für einige euros mehr anbieten.

    nach gesprächen mit einigen leuten aus der branche sieht man auch das positiv : viele anlagen sind nicht mehr vermietbar an TUI und co. und die renovierung rechnet sich nicht. mit dem abriss und neubau wird also ein "mehrwert" geschaffen. und somit kann (bei vernünftiger planung) die attraktivität des tourismusziels "Canarias" wieder hergestellt werden

    dazu gehört aber auch, das die verödeten centren wie z.b. die Cita mit daran glauben müssen.

  10. #10
    Insider Avatar von fio
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    Stimm ich dir voll und ganz zu. Was da an maroden Komplexen auf der Insel ist, spottet jeder Beschreibung.
    Nur, wer zahlt eigentlich den Abriss, den Abstransport des Bauschutts und den Wiederaufbau? Das geht ja pro Haus/Wohnung in die Hunderttausende.
    fio

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