Die Staatsanwaltschaft beantragt 23 Jahre Gefängnis für einen 86-jährigen der am 10. April 2006 in Santa Brigida seine Ehefrau durch einen tötlichen Messerstich ins Herz umbrachte.

Die Klageschrift behauptet, dass der Mann seine Frau 56 Jahre lang verbal wie auch körperlich misshandelt und erniedrigt hat. In den ersten Monaten des Jahres 2006, nach einer neuerlichen Agression, flüchtete die Frau mit einer ihrer Töchter nach Mallorca mit dem Entschluss sich zu trennen. Im März kam die Frau nach Gran Canaria zurück um einer weiteren Tochter, deren Mann schwer krank war, beizustehen.
Als der Schwiegersohn verstarb belästigte der Angeklagte seine Frau bei der Totenwache erneut indem er sagte, er könne nicht ohne sie leben. Die Staatsanwältin sagt, dass er durch eine Gaunerei erreichte, dass seine Tochter ihm erlaubte in ihrem Haus zu verbleiben.
Am Morgen des 10. Aprils versuchte der Angeklagte mit seiner Frau zu sprechen. Einer der Enkel hörte wie die Frau zu dem Mann sagte: "Du, dein Leben und ich, das meine". Der Junge verliess das Haus für einen Moment, den der Beschuldigte nutzte um ein Küchenmesser mit einer ca. 8 cm langen geschliffenen Klinge zu holen. Während er mit seiner Frau sprach zog er "plötzlich und für die Frau völlig unerwartet" das Messer und versetzte ihr einen "kräftigen und gezielten" Stoss mit dem Messer in den Brustkorb der das Herz durchstach. Als er seine Grossmutter schreien hörte: "Er hat mich gestochen, er hat mich gestochen" kam der Enkel, der vorher wieder ins Haus zurückgekommen war, heraus und sah seinen Grossvater mit dem blutverschmierten Messer in der Hand. Während der Junge versuchte der Frau zu helfen, sagte der Angeklagte: "Siehst du wie ich nicht ohne dich leben konnte?"

Die beantragte Strafe setzt sich wie folgt zusammen: 20 Jahre für den Mord, 3 Jahre für die fortlaufenden Misshandlungen. Ausserdem wird beantragt, dass er die 4 Kinder mit 300.000 Euro entschädigen soll und dass er sich ihnen, 5 Jahre lang, nicht unter 500 Meter annähern darf.

queru