Die muslimische Gemeinde in Vecindario hat im Rathaus einen Antrag auf einen geeigneten Platz für einen muslimischen Friedhof gestellt. Wie der Vorsitzende der Muslime in Vecindario, Abdelwahab Arhoudad, bestätigte, gibt es schon seit längerem Gespräche mit der Gemeinderegierung, konkrete Zusagen wurden aber immer wieder hinausgezögert.
Der Vorsitzende der Muslime kritisierte die Gemeinderegierung und deren fehlende Zusammenarbeit, die Muslime wollten für ihre Feierlichkeiten zum Ende des Fastenmonats Ramadan einen Gemeindesaal mieten, das wurde vom Rathaus aber abgelehnt.
Derzeit zählt die muslimische Gemeinde in Vecindario etwa 4.000 Mitglieder. Das Problem des eigenen Friedhofs ist für den Vorsitzenden ein dringendes: einem Muslimen ist es nicht möglich, auf einem christlichen Friedhof begraben zu werden, deshalb müssen die Familien jeweils zwischen 4 und 5.000 Euro ausgeben um ihren verstorbenen Angehörigen in sein Heimatland zurückbringen und dort bestatten zu lassen. Eine Ungerechtigkeit, finden viele Muslime. Sie leben teilweise in der 2. Generation auf Gran Canaria und sehen die Insel als ihre Heimat an.