10 Beamte der Zollstelle am Flughafen verhaftet

Ein Beamter der Guardia Civil entdeckte vor einigen Tagen zufällig eine versteckte Kamera im Flughafen Gran Canaria, konkret in einem Büro der Steuer- und Zollstelle der Guardia Civil, welches sich bei den Ankünften befindet.
Zu diesem Raum haben nur 16 Personen einen Schlüssel, alles Beamte der Zollstelle. Das Büro ist 24 Stunden besetzt, außer in kurzen Intervallen wenn Flugzeuge ankommen und Inspektionen in einer anderen Räumlichkeit vorgenommen werden.
Der Fall wurde im Guardia Civil Posten in Vecindario zur Anzeige gebracht und liegt nun zur Bearbeitung bei einem Gericht.

10 Guardia Civiles der Zollstelle am Flughafen Gran Canaria wurden festgenommen, wegen des Verdachts, von Ausländern Geld verlangt und kassiert zu haben, um deren Zollangelegenheiten am Flughafen zu erledigen.
Die mutmasslichen Täter haben gewisse Reisende, mit spanischen Sprachproblemen, von der Notwendigkeit überzeugt, dass eine finanzielle Zuwendung an sie, die Bearbeitungen erleichtern würden bzw. schneller erledigt seien. Dabei ging es um Gepäckkontrolle oder die Einfuhrerklärung von Geld in Spanien.
Es handelte sich vor allem um Bürger arabischer Staaten.
Unter der Aufsicht des Gerichtes Nr. 1 aus Telde wurden Aufnahmegeräte angebracht um die korrupten Beamten ausfindig zu machen.

die können gerne wieder als Tomatenpflücker arbeiten.

Vermutlich wurden zwischen 1000 und 1500 pro Person kassiert.
Die vorläufig inhaftierten Beamten werden Morgen dem Richter vorgeführt.

Zitat:

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Zitat von queru

Vermutlich wurden zwischen 1000 und 1500 pro Person kassiert.
Die vorläufig inhaftierten Beamten werden Morgen dem Richter vorgeführt.

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Toller Nebenverdienst.

Aber warum sollten die eine Ausnahme sein, die hohen Herren der Politik machens doch vor.

Nach den gestrigen Vernehmungen ordnete die Richterin Preventivhaft für alle 10 Personen an. Sie gelten als angeklagt wegen Bestechung, Dokumentenfälschung und Verstoß gegen die Pflicht Straftaten zu verfolgen. Außerdem fordert die Staatsanwaltschaft, dass man sie auch wegen der Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung verfolgt, denn dies würde höhere Strafen nach sich ziehen als alle anderen separat.
Bekannt wurde noch, dass die Nachforschungen des Gerichts im März nach einer Anzeige eines afrikanischen Reisenden begannen und dass sich auch der Abteilungschef unter den Inhaftierten befindet.
Es wird auch nicht ausgeschlossen, dass die Richterin die restlichen 6 Beamten, die nicht festgenommen wurden, als Zeugen vernehmen wird.
Anscheinend wählten die Beamten die “heißen Flüge“ (das bedeutet: Jene in denen man Drogenhandel vermutet) vor allem mit Herkunft aus Dakar und den Kapverden (mit Zwischenlandung in Madrid, Barcelona oder Sevilla) aus, um die Straftaten zu begehen.

Die Richterin von Telde hat die Verlegung der 10 Beamten in ein Gefängnis in Madrid, angeordnet um ihre körperliche Unversehrtheit, im Falle des Kontakts zu “normalen“ Inhaftierten, zu garantieren. Möglicherweise kommen sie in ein Militärgefängnis.

Jener Marokkaner (arbeitet im Produktexportbereich), der die Sache angezeigt und damit ins Rollen gebracht hat behauptete dass nachdem die Beamten überprüft hatten, dass er 30.000 Euro Bargeld dabei hatte, zu ihm sagten, dass er “Probleme bekommen würde wenn er ihnen nichts abgibt“. Sie forderten 2000 Euro und behielten letztendlich 1500. Die Beamten sagten: “Früher warst du großzügiger“.

Die 10 Beamten sind vorläufig auf freien Fuß entlassen worden. Die Beschuldigungen gegen sie bleiben bestehen: Bestechlichkeit, Dokumentenfälschung und Verstoß gegen die Pflicht Delikte zu verfolgen.
Der Transport der 10 Personen zum Festland ist somit hinfällig geworden.
Ihren Dienst können sie nicht antreten, da ein Disziplinarverfahren gegen sie eingeleitet wurde.

Der zuständige Richter aus Telde beziffert letztendlich mit 11 die Polizisten die beschuldigt werden. Das Verfahren wird vor einem Geschworenengericht geführt werden.

Den beiden Hauptangeklagten drohen 18 Jahre Haft.

Das Verfahren gegen 11 Beamte findet zwischen dem 16. Juni und dem 3. Juli 2017 statt. Ausserdem müssen sich 6 Geschäftsleute die Schmiergelder bezahlt haben verantworten. Jener Geschäftsmann der die Sache in´s Rollen brachte ist nicht angeklagt.

10 Polizisten und 2 Geschäftsleute wurden vom Schwurgericht für schuldig befunden. Die geforderten Strafen belaufen sich zwischen einer Geldstrafe von 240 Euro und für jene 2 Polizisten welche die meisten Delikte begingen 17 Jahre Haft.

9 Jahre warten auf ein Urteil, das mit 240.- Euro endet? Jahrelang vom Dienst suspendiert? Da fehlt jede Relation!

Meines Wissens sind die Beamten bisher nicht vom Dienst suspendiert, sie wurden lediglich versetzt. Die 240 Euro Strafe muss nicht unbedingt für einen der Beamten gefordert sein sondern evtl. für einen der Geschäftsleute.

Ja, das wäre natürlich möglich, aber auch der andere Extremfall ist arg.

Die Strafen für die 10 Polizisten:
2 x 8,5 Jahre Haft
4 x 5 Jahre Haft
2 x 1500 Euro Geldstrafe
2 x 140 Euro Geldstrafe

Alle 10 Polizisten werden aus der Guardia Civil entlassen da ihnen die Ausübung öffentlicher Berufe oder Ämter untersagt wurde.

Die beiden marrokanischen Geschäftsleute wurde zu 1 Jahr Haft verurteilt. Es gibt noch 4 weitere Geschäftsleute die für die Dauer des Verfahrens nicht auffindbar waren.