Mehrwertsteuer bei Ausfuhr von Waren in die EU ??

Hallo,
hoffe finde hier eine Antwort, finde viel, aber nur zur Einfuhr nach hier.
Ich stehe gerade vor ein paar entscheidungen, ob wir hier bleiben oder zurueck auf das Festland gehen..
Meine Frage geht dahin, wenn Waren von den Canaren in die EU eingefuehrt werden, muss dann dem Endverbraucher IGIC (mwst) berechnet werden ?
oder wird dies ohne IGIC gesendet und der Empfaenger in der EU ist verpflichtet , die Ware zu verzollen ( lokale Mwst+ggf steuern)
es handelt sich jeweils um Warenlieferungen an Privatpersonen im bereich 100-500 euro je Sendung.
Eine absendung der Ware mit Rechnung von hier, und ohne deklaration , ist wohl eher nicht zu empfehlen , oder???? da kann es doch gut sein, das zb in DE oder ES dann der Empfaenger zur Abgabe von stuern herangezogen wird

oder sind ggf Waren von den Canaren die in die EU gehen IGIC ( Mwst ) befreit ( an privatpersonen nicht unternhehmen !!!).

fuer Antworten waere ich dankbar

Zitat:

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Zitat von espana6682

Hallo,
hoffe finde hier eine Antwort, finde viel, aber nur zur Einfuhr nach hier.
Ich stehe gerade vor ein paar entscheidungen, ob wir hier bleiben oder zurueck auf das Festland gehen..
Meine Frage geht dahin, wenn Waren von den Canaren in die EU eingefuehrt werden, muss dann dem Endverbraucher IGIC (mwst) berechnet werden ?
oder wird dies ohne IGIC gesendet und der Empfaenger in der EU ist verpflichtet , die Ware zu verzollen ( lokale Mwst+ggf steuern)
es handelt sich jeweils um Warenlieferungen an Privatpersonen im bereich 100-500 euro je Sendung.
Eine absendung der Ware mit Rechnung von hier, und ohne deklaration , ist wohl eher nicht zu empfehlen , oder???? da kann es doch gut sein, das zb in DE oder ES dann der Empfaenger zur Abgabe von stuern herangezogen wird

oder sind ggf Waren von den Canaren die in die EU gehen IGIC ( Mwst ) befreit ( an privatpersonen nicht unternhehmen !!!).

fuer Antworten waere ich dankbar

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Mwst oder gleichartige Endverbrauchersteuer wird im Bestimmungsland erhoben und zwar der jeweils dort gueltigen Hoehe .
Zapp

Hallo Zapp, hallo espana,

sorry, aber das glaube ich jetzt erst mal nicht wirklich. Und espanna6682 würde ich dringend raten einen guten Steuerberater zu kontaktieren. Innerhalb der EU ist das auf jeden Fall nicht so (ob es ein mir extrem unbekanntes Gesetz für GC gibt will ich jetzt mal nicht ganz ausschließen).
Grundsätzlich zahlt der Unternehmer, der Ware versendet in dem Land seines Sitzes die MwSt. Sprich, wenn ich meine Firma in Luxemburg habe und Ware nach Deutschland an Endkunden liefere bezahle ich die Luxemburger MwSt an den Luxemburger Staat.
Für diese Reglung gibt es aber Grenzwerte (je nach Land unterschiedlich). Wenn ich also als Luxemburger Unternehmer für mehr als EUR 100.000,00 Ware an Endkunden in Deutschland schicke, benötige ich eine Deutsche Umsatzsteuernummer und muss die deutschen 19% MwSt beim Kunden kassieren und an den deutschen Fiskus überweisen.
Nur von Unternehmer zu Unternehmer und auch nur mit Umsatzsteueridentifikationsnummer werden Waren über Landesgrenzen hinweg Umsatzsteuerfrei geliefert.
Wie gesagt, will nicht ausschließen das es GC Sonderregeln gibt, aber grundsätzlich ist es in der EU anders.
Aber an espagna... ich habe auch einen Versandhandel im Netz. Ich habe die GmbH in Deutschland gelassen, mir ein externes Lager gesucht, unterhalte in D noch ein Mini-Büro mit einer halbtags Buchhalterin (wenn du die BuHa selber machst, kannst du dir auch ein Office center besorgen, das deine Post einscannt und weiterleitet) und arbeite ansonsten komplett von hier aus. Ich wollte mich nicht als erstes hier um ne Firmenanmeldung und und und kümmern. Vielleicht solltest du die Firma auch lieber in D lassen.
Ich weiss nicht ob du z.B. über ebay oder andere Portale verkaufst, aber wenn du deinen Sitz ins Ausland verlegst, verlierst du erst mal alles. Du brauchst nen neuen ebay Account, bist kein Powerseller mehr, brauchst nen neuen Amazon marketplace account, brauchst neue Verträge mit Preisvergleichen, brauchst ne neue BuHa in Spanisch, ein neues Bankkonto wirklich einfach alles. Und das musst die dir in einer Sprache besorgen, die du sicher nicht so gut kannst wie Deutsch.
Wir haben in Deutschland zunächst die Firma so umgebaut das sie "ultraportabel" wird und sind dann umgezogen und es hat bestens geklappt.
Denk vielleicht mal über den Weg nach, ob du dann später noch was auf GC aufmachst und evtl. später Teile oder das ganze Geschäft nach GC verlagerst steht ja auf einem anderen Blatt.

Mit fröhlichem Gruss

Wolfgang

Hallo wolfgang,

fuer die Canaren gibt es sonderbestimmungen. diese woche habe ich einen termin bei einem steuerberater , wuerde halt gerne vorab schon mehr wissen.
waere natuerlich sehr schoen, wenn man die mwst. von hier berechnen koennte, und die ware versnden koennte. ich habe daran , wie das andere posting auch schrieb, zweifel.
Tja ,dies ist der nachtiel der inseln.( die natuerlich auch andere vorteile haben )
Habe mehrer Webseiten durch , finde dauz aber nichts. von EU anch Canarias finde ich alles , und die fragen sind beantwortet , auch die vorteile einer SL auf den canaren ( nachteile).
Nach langer planung bzw suche , ist das jetzt alles spruchreif, wobei geplant ist 80% des umsatzes in der eu zu erwirtschaften, und ueber das Geschaeft hier maximal 20% , da durch die Krise hier ,ein Gewinn kaum zu erzielen ist.
Alles waere einfacher vom Festland , aber dafuer muessten wir hier alles verkaufen und aufgeben, was nicht sinn der sache ist

Gruss

Hatte das nicht ganz so wahrgenommen. Du hast deine Firma also hier und verkaufst irgendwas und willst jetzt übers Internet nach Deutschland verkaufen? Hab ich jetzt richtig verstanden?
Die MwSt ist dann natürlich schon ein Argument, aber wie siehts da mit den Versandkosten, den Lieferzeiten und dem Aufwand für den Zoll aus? Deine Ware muss ja dann auch erst auf die Insel ein- und dann wieder ausgeführt werden.
Ein anderes Problem ist der Vertrieb. Es ist vermutlich (ich bin mir da sogar ziemlich sicher) nicht einfach deine Produkte in Preisvergleichen und Portalen in Deutschland zu listen, wenn dein Sitz hier ist. Einige haben sich da richtig zickig. Wie siehts über dies mit dem Thema Fernabsatzgesetz aus? Sind deine Produkte Retourenanfällig (z.B. Klamotten, Schuhe) oder eher nicht so (z.B. Elektronik)? Kannst du die Sachen im Umschlag mit niedrigen Portokosten versenden oder muss als Paket sein?
Gibt es dein Unternehmen schon oder willst du erst gründen?

Erst mal so ein paar Fragen, dann sprechen wir weiter. ;-)

Zitat:

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Zitat von espana6682

Hallo wolfgang,

fuer die Canaren gibt es sonderbestimmungen. diese woche habe ich einen termin bei einem steuerberater , wuerde halt gerne vorab schon mehr wissen.
waere natuerlich sehr schoen, wenn man die mwst. von hier berechnen koennte, und die ware versnden koennte. ich habe daran , wie das andere posting auch schrieb, zweifel.
Tja ,dies ist der nachtiel der inseln.( die natuerlich auch andere vorteile haben )
Habe mehrer Webseiten durch , finde dauz aber nichts. von EU anch Canarias finde ich alles , und die fragen sind beantwortet , auch die vorteile einer SL auf den canaren ( nachteile).
Nach langer planung bzw suche , ist das jetzt alles spruchreif, wobei geplant ist 80% des umsatzes in der eu zu erwirtschaften, und ueber das Geschaeft hier maximal 20% , da durch die Krise hier ,ein Gewinn kaum zu erzielen ist.
Alles waere einfacher vom Festland , aber dafuer muessten wir hier alles verkaufen und aufgeben, was nicht sinn der sache ist

Gruss

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Ich nehme mal an du verkaufst als Unternehmer an Privatkunden oder auch Unternehmen innerhalb der EU , dann ist es genau so wie ich im ersten posting schrieb , wir kaufen und verkaufen von und nach hier innerhalb und ausserhalb der EU , innerhalb der EU incl des spanischen Festlandes ist das so geregelt , ausserhalb der EU kommt es darauf an ob und welche Abkommen vorhanden sind , trotzallem geh zu einem Spezialisten , nicht jeder Steuerberater bzw gestoria ist da der richtige Partner.

zapp

also der postversand , ist das gleiche wie vom festland , kostenmaessig.
die planung ( das ist jetzt alles ausgekluegelt ) , ein geschaeft hier mit einer SL (zz mieten im zentrum sehr unter druck und top ladeneinrichtungen fuer kleines geld) , da die umsaetze hier in spanien ein desaster sind, wollen wir per online ware vertreiben ( erfahrung vorhanden ). das problem hier eben ist die IGIC , wenn ware erst in deutschland durch zoll muss , kann man das getrost vergessen. das risiko einzugehen , einfach zu senden ohne deklartation ,koennte ggf aerger bringen , von den kunden.
Fuer mich stellt sich halt die frage, geht es oder geht es nicht. denn falls nicht , muessen wir auf das festland, was ich aber vermeiden will ( grund eigentum hier etc)
habe am donnerstag einen termin beim steuerberater

fuer infos waere ich dankbar.

die Canaren gelten gegenüber der Eu zolltechnisch als Drittland.

lg charly-gc

Und hier ist die EG-Richtline nochmal zum Nachlesen: http://ec.europa.eu/taxation_customs...s/index_de.htm

Übrigens machst du dich strafbar, wenn du falsch deklarierst oder gar ohne Deklaration versendest, da die Kanaren im Umsatzsteuersystem halt als Drittland gewertet werden.

Und vergiss es auf den kanarischen Inseln einen Versandhandel aufzubauen, das hat schon vielen das Genick gebrochen, da hohe Versandkosten + eben die nervige Verzollung durch den Kunden.

Vielleicht mal "Dropshipping" googeln. Viele Händler oder auch Hersteller bieten an, dass sie den Versand übernehmen, dann ist die Ausübung eines Versandhandels von überall auf der Welt möglich, da man quasi nur noch die Bestellungen annimmt und weiterleitet , gerade z.B. bei eBay ist das sehr beliebt.

Hab da mal zufällig einen Webshop gesehn der zum Verkauf stand, die haben ca. 10000€ Gewinn im Monat gemacht indem sie einfach nur "mehrteilige Canvas-Bilder" (kenne den dt. Begriff nicht bin kein Kunstexperte^^ Sind halt so 2 oder 3 Bilder die man nebennander hängt und die zusammenpassen oder ein Motiv ergeben) anboten , die Bestellungen alle extern ausliefern liessen, und die so kaum Arbeitsaufwand hatten dadurch, ausser eben Besucher zu generieren für den Shop und Rechnungen schreiben. Der Inhaber hat ca. 1 Stunde am Tag gearbeitet. Finde das sehr interessant ;o)

Hallo Tom,

na das Geschäftsmodell klingt ja doch en bisserl zu schön um wahr zu sein. 1 Stunde am Tag für 10000,00 würd ich auch mal gerne haben. Soviele Kunden zu generieren ist eher das Problem. Aber seis drum - den Laden würd ich sofort kaufen. Und der Verkäufer wollte ihn sicher verkaufen, weil Ihm der Lohn zu niedrig war ;-)

Mit fröhlichem Gruss

Wolfgang

Ich glaube der Preis für den Shop lag bei ca. 36 Monatsverdiensten, was wenn ich mich jetzt nicht grad täusch da ich aktuell nicht so in der Materie drin bin, ein üblicher Preis ist für solche Geschäfte.

Selber aufbauen könnte sich da mehr lohnen ;-) Dann ist es aber sicher nicht blos die 1 Stunde am Tag ^^

Ausser man kann das alles halt outsourcen _wenn_ man da zuverlässige Leute für findet.

Ach so, nochmal zum eigentlichen Thema. Drop-Shipment machen wir auch. Das geht, is aber auch nur teilweise möglich und auch nicht in jedem Fall sinnvoll.
Die Vorteile:
1. Keine Lagerkosten
2. Keine Kapitalbindung
3. breites Sortiment möglich
Die Nachteile
1. Häufig keine sicheren Verfügbarkeiten, da wenige Lieferanten korrekte und zeitnah Lagerbestände übermitteln können (ist aber von Branche zu Branche unterschiedlich).
2. Man hat häufig keine zuverlässige (oder zeitnahe) Information ob die Ware zum Endkunden schon raus ist.
3. Man bekommt in der Regel bessere Einkaufspreise, wenn man die Ware in größeren Mengen aufs Lager nimmt.

Wir haben ne Deutsche GmbH und arbeiten von GC aus für das Unternehmen. Man kann in Deutschland auch die Logistik von einem Dienstleister machen lassen.
Amazon bietet das beispielsweise an. Wir sind dort nicht, da uns die zu wenig individuell sind und sich nicht um die Probleme des Einzelnen kümmern (können). Aber vom Prinzip funktioniert das mit einem dezentralen Onlinehandel, bei dem verschiedene Dienstleister verschiedene Aufgaben übernehmen auch bei einer kleinen Butze wie unserer ziemlich gut.

Mit fröhlichem Gruss

Wolfgang

Bei dem Drop-Shipment ist trotzdem zu klären, wie es mit der Umsatzsteuer aussieht, wenn das Gewerbe auf Gran Canaria angemeldet ist, aber der Versand aus Deutschland heraus erfolgt. Diese Konstellation muss genau geprüft werden um bei der steuerlichen Behandlung des Gewerbes/Versands keine Fehler zu machen.

Yep, das ist wohl wahr. Daher ist das mit nen Unternehmen innerhalb des EU Steuergebiets sicher einfacher.