Nachrichten vom 14. September 2006
Wie die spanische Regierung gestern bekannt gab hat die EU-Operation “Frontex“ gegen die illegale Immigration nach mehr als 2 Monaten Verzögerung jetzt endlich begonnen. 12 Schiffe, 2 Helikopter und 2 Flugzeuge patrouillieren vor der afrikanischen Küste und versuchen den Flüchtlingsstrom aufzuhalten. Schwerpunkte der Patrouillen sind vor allem die Gewässer vor Mauretanien, Senegal und den Kap Verden.
Die Vize-Präsidentin der spanischen Regierung hat die 2monatige Verzögerung der Frontex-Operation “Hera II“ scharf kritisiert, allein in dieser Zeit sind ca. 13.500 illegale Immigranten aus Afrika auf die Kanaren gekommen.
Etwa 700 Flüchtlingsmafias konnte die spanische Regierung in Zusammenarbeit mit den afrikanischen Behörden bisher ausmachen, die meisten davon in Mauretanien und Senegal, gab ein Regierungssprecher gestern bekannt. Die Zusammenarbeit der Behörden ist auf einem guten Weg, heißt es aus Madrid, allein durch die Intervention der EU erhofft sich Spanien ein noch stärkeres Engagement der afrikanischen Behörden. Die Zusammenarbeit wurde auch in punkto "Rückführungen" ausgebaut. Seit Beginn des Jahres hat die spanische Regierung etwa 59.000 Immigranten in ihre Länder zurück gebracht.