Der Präsident der kanarischen Regierung sagte heute auf Lanzarote, dass die Juristen seiner Regierung, morgen den Einspruch gegen die Genehmigung beim Verwaltungsgericht einreichen werden.
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Der Präsident der kanarischen Regierung sagte heute auf Lanzarote, dass die Juristen seiner Regierung, morgen den Einspruch gegen die Genehmigung beim Verwaltungsgericht einreichen werden.
Die Europäische Kommission (Abteilung Umwelt) hat den Eingang von Anzeigen gegen die Bohrgenehmigung von den Regierungen der Inseln Fuerteventuras und Lanzarotes bestätigt.
Vor 3 Tagen wurde der Einspruch der kanarischen Regierung gegen die Lizenzen vom Höchsten Gericht Spaniens zur Bearbeitung angenommen.
Petition gegen Ölbohrungen im Bereich der Kanaren: http://www.cleanoceanproject.org/
Aktuell 15.443 Unterschriften. Um teilzunehmen nur auf den ölverschmierten Surfer klicken und im Popupfenster registrieren!
registriert ... 15.446 :lol:
registriert.....15447
Bin mir nicht völlig sicher, aber offenbar wirbt u.a. die kanarische Regierung derzeit in Texas um Öl-Kundschaft.
http://no0ilcanarias.files.wordpress...45&h=715&h=450
Gefunden bei Saramago (wollte eigentlich nur schaun ob er was zur autolicencia exprés schreibt :P ) , eigentliche Quelle hier: http://no0ilcanarias.wordpress.com/
Das Höchste Gericht hat den Antrag der Regierungen Lanzarotes und der Kanaren auf Aussetzung der Genehmigungen abgelehnt.
Repsol sieht vor, dass die erste Phase der Deklaration über Umwelteinflüsse für Mitte September fertig ist. Ab diesem Moment wird das Industrieministerium das Projekt prüfen und zur öffentlichen Bekanntmachung auslegen damit alle Institutionen, Vereinigungen und Betroffenen der Ölbohrungen ihre Stellungnahme dazu abgeben können.
Bis zur ersten Probebohrung wird es noch bis 2014 dauern.
Die Juristen der Organisation Greenpeace prüfen die Möglichkeit vor den Gerichten der Europäischen Union gegen die Ölbohrungen vorzugehen. Der Verantwortliche für die Kampagne Energie und Klimawechsel zeigt sich skeptisch mit der spanischen Justiz wegen der Urteile die bisher in dieser Sache ergangen sind.
Wegen der hohen Kosten die dieser Gerichtsprozess bedeutet, erwartet die Organisation, dass ihre Einsprüche vor den europäischen Gerichten von weiteren Kollektiven und öffentlichen Institutionen unterstützt werden.
Wird im Meer nahe der Kanaren gebohrt, oder auf den Inseln selbst ?
Wo bzw. auf welchen Kanarischen Inseln sollen die Bohrungen erfolgen ?
Steht alles in diesem 6-seitigen thread, sogar mit einem link zum Lageplan.
Das Hohe Gericht von Valencia hat seit Anfang des Jahres mehrere Urteile entschieden in dem sie die Genehmigungen für Ölbohrungen an 5 Stellen im Mittelmeer als korrekt empfindet. U.a. lässt das Gericht das Argument möglicher "Risiken für den Tourismussektor" ohne weitere Beweise welche Gesetze damit missachtet würden, nicht gelten.
Dieses Argument wurde ja auch laufend von der Kanarischen Regierung genannt.
Die Firma Repsol sorgt sich nicht sonderlich über die Einsprüche welche die Kanarische Regierung und die Regierung Lanzarotes vor dem Höchsten Gericht einlegen werden. Die Firma steht weiterhin dazu, dass sie nicht nur zu 100% die europäischen Umweltrichtlinien einhalten sondern sogar jene, die bisher noch nicht Gesetz der EU vorgeschrieben sind. Repsol ist der Meinung, dass diese Einsprüche als Argument lediglich einen Formfehler heranziehen, nämlich den, dass die Bohrungen nicht im Amtsblatt der EU veröffentlicht wurden und sie bezögen sich nicht auf einen Verstoß der gültigen Umweltschutzgesetze und deshalb ist es kaum denkbar, dass diese Einsprüche die Bohrungen tangieren werden.
Repsol versichert, dass sie nicht nur strikt die europäischen Umweltrichtlinien einhalten sondern für die Projekte auf den Kanaren werden ausserdem noch striktere Massnahmen ergriffen welche von der EU noch nicht beschlossen sind, sich jedoch in Bearbeitung befinden. Konkret werden die Sicherheitsstandarts von Norwegen angewendet deren Umweltschutzanforderungen zu den strengsten der Welt gehören.
Auch der Minister Soria ist sich sicher, dass die Bohrungen nicht gestoppt werden, das Thema wäre aktuell nicht einmal mehr eine Debatte und auf Insel wie Lanzarote und Fuerteventura wo die Jugendarbeitslosigkeit 70% beträgt „ist es nicht hilfreich mit dem Dingen zum Essen zu spielen“. Er geht davon aus, dass die ersten Bohrungen im 2. Halbjahr 2014 beginnen werden.
Minister Soria sagte, dass das Schlimmste was passieren könnte ist, dass bei den Probebohrungen kein Öl gefunden würde.
Ich gehe mal davon aus, das o. g. "Zitat" nicht aus dem Zusammenhang gerissen wurde, und der Herr Minister es so meinte wie er es sagte..
Dann aber empfinde ich das als, na ja mindestens sehr kaltschnäuzig. In so einigen Regionen der Welt wäre es wirklich besser gewesen, wenn dort bei Bohrungen kein Öl gefunden worden wäre.
ich habe gestern gelesen, das vor den Balearen nach Öl gebohrt werden soll. Es gibt wohl massiven Widerstand von der Bevölkerung und Tourismus-Industrie. Wie sieht es denn auf den Kanaren damit aus? da sollte doch auch gebohrt werden
Das Höchste Gericht gab gestern bekannt, daß die Kammer am 10. Juni über den Einspruch der Regierung Fuerteventuras gegen die Genehmigungen abstimmen wird.
Das Umweltministerium hat grünes Licht für die Probebohrungen gegeben.
Jetzt nachdem es so aussieht, dass sich alles administrative was mit der Sache zu tun hat beschleunigt, gibt die Firma Repsol keine Anzeichen, dass sie es eilig hätten.
Während man lange davon sprach, dass die erste Bohrung Ende Frühjahr/Anfang Sommer 14 stattfinden sollte, sagt Repsol heute, für den Fall dass alle Genehmigungen da wären, man frühestens im Oktober beginnen würde und man dafür das ganze Jahr Zeit hätte.
Mal ehrlich, wer hat wirklich Chancen gegen die Öllobby. Im Gegenteil, da wird die Jugendarbeitslosigkeit ins Feld bzw. auf die Plattform geführt.
Wie viele Stellen gehen an jugendliche Arbeitslose tatsächlich? Diese Frage muss gestellt un expliziot beantwortet werden!x38
Laut dem heute veröffentlichen Umweltgutachten werden die Probebohrungen maximal 100 Tage dauern.
Man schätzt 45 Tage pro Bohrfeld (Eins heißt “Sandia” und das andere “Chirimoya”) plus ca. 2 Tage um das Bohrschiff “Rowan Renaissance” von einem zum anderen Feld zu bewegen (Beide Felder liegt 14 km auseinander). Das Schiff wird nicht am Meeresgrund festmachen.
Je nach Resultat kann Repsol noch ein drittes Bohrfeld (genannt “Zanahoria-1”) testen. Sollte dies der Fall sein dauert die ganze Sache 180 Tage länger, da es sich dabei um eine tiefe Bohrung handeln würde.
Die Juristen der kanarischen Regierung bereiten bereits die nächsten Schritte vor für den Fall, dass das Hohe Gericht die 7 Einsprüche ablehnt.
Für diesen Fall werden sie Einspruch gegen das Gutachten über Umwelteinflüsse sowie gegen die Genehmigung dieses Gutachtens von Seiten der spanischen Regierung einlegen und werden gleichzeitig die vorläufige Aussetzung dieser Genehmigung beantragen um den Beginn der Ölbohrungen für das letzte Quartal 2014 zu stoppen.
Das Hohe Gericht welches gestern mit den Beratungen über die 7 Einsprüche begann, braucht noch weitere Zeit. Deshalb wird es erst in der kommenden Woche zu einem Urteil kommen.
Das Hohe Gericht hat alle 7 Einsprüche gegen die Probebohrungen abgelehnt.
Hat Irgendjemand etwas anderes erwartet? Ich jedenfalls nicht!
Die Fehlschläge der bisherigen von Marokko durchgeführten Probebohrungen haben die Pläne von Repsol verändert. Sollte die erste Probebohrung negativ ausfallen wird man „mit ziemlicher Sicherheit“ keine zweite Bohrung vornehmen und die Gegend verlassen.
Das Nachbarland hat 20 Kilometer von jenen Zonen die Repsol als „heiss“ einstuft, Schweröl gefunden welches nicht zu vermarkten ist. Die Firmen Cairn Energy und Genel bohrten von Januar bis März bis in 3885 Metern Tiefe (An dieser Stelle hatte man es bereits 1968 versucht damals war eine solche Tiefe jedoch noch nicht möglich). Aber auch diese Bohrung hat nichts an dem Resultat von 1968 geändert.
Als direkte Konsequenz hat Repsol bereits jetzt eine mögliche Probebohrung des dritten und tiefsten Feldes (Zanahoria-1) (1. Ziel 5557 Meter, 2. Ziel 6870 Meter unterhalb der 1 km Wasseroberfläche) verworfen. Tiefer bohren bedeutet mehr Arbeitstage, mehr Miete des Bohrschiffs, insgesamt also mehr Kosten und Repsol ist nach den durch Cairn Energy und Genel gewonnenen Erkenntnissen nicht bereit diese Mehrkosten aufzubringen. Die bisher vorgesehene Investition für die Probebohrungen belaufen sich auf 260 Millionen Euro.
Zusammenfassung: Wenn die erste Probebohrung im Feld „Sandía“ in 1955 Metern Tiefe (1. Ziel) oder 3092 Metern Tiefe (2. Ziel) fehlschlägt ist das Projekt Ölsuche bei den Kanaren beendet.
Sollte dort etwas verwertbares gefunden werden, wird es noch eine 2. Probebohrung im Feld „Chirimoya“ in 2368 Metern geben.
Repsol hat aus den 10 Angeboten die sich auf die Ausschreibung für eine Logistikbasis im Hafen Puerto de La Luz in Las Palmas de GC meldeten ausgewählt. Die Basis wird mindestens 17.000 m² groß. Die Investitionen in Logistik werden sich auf ca. 30 Millionen Dollar belaufen. Die Arbeiten an der Basis werden am Freitag beginnen mit dem Ziel ab September nutzbar zu sein.
Die Inseln Lanzarote (Hafen von Arrecife) und Fuerteventura (Hafen von Puerto del Rosario) hatten zuvor abgesagt und der Hafen Santa Cruz de Tenerife auf Teneriffa kam wegen der Entfernung nicht in Frage.
Verstehe ich jetzt nicht ganz. Entfernung wovon? Logistikbasis für Öl, das (noch) nicht gefunden ist? Oder stehe ich einfach auf dem (Öl)Schlauch?
Jürgen
Ich schließe mich der Frage (oder der vermeintlichen Begriffstutzigkeit) meines Namensvetters Jürgen an. Was soll eine Logistikbasis für Öl im Hafen von Puerto de la Luz, wenn kein Öl, bzw. nur Schweröl, bzw. Öl das für die Förderung unrentabel ist, weil es sich in einer zu großen Tiefe befindet?
Ich hatte nicht geschrieben, dass es eine Logistikbasis für Öl ist sondern es handelt sich um eine Logistikbasis für die Prospektion nach Öl. Ihre Lebensdauer ist mit 4 Monaten (die Dauer der Bohrungen) + weitere 2 Monate für den Abbau festgelegt.
Bzgl. der Entfernung: Hiermit ist gemeint, dass die Insel Teneriffa weiter von jener Stelle wo gebohrt wird entfernt ist als Gran Canaria.
Vielen Dank, TC490, für die Aufklärung! Nur, darf ich trotzdem meine Zweifel anmelden, ob da nicht unter dem Deckmantel "das es lediglich um die Suche nach Öl geht" nicht doch schon Vorbereitungen zum Gewinnen, bzw. zur Förderung von Öl getroffen werden. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Fa. Repsol einfach mal 30 Millionen in die Hand nimmt, ohne eine gewisse Gegenleistung zu erhalten! - Aber, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren
Ebenfalls danke TC 490, das mit der Entfernung von der Bohrstelle war mir schon klar. Meine Frage zielte in die Richtung "wo kein Öl ist, spielt die Entfernung ja keine Rolle". Aber als Logoistikbasis für die Bohrungen macht es natürlich Sinn. Aber auch Zweifel, ob damit nicht Vorleistungen für den Fall eines Ölfundes getroffen werden. Hoffen wir es nicht!
Jürgen
wenn jede Bohrung 100 Mio. € kostet, dann sind 30 Mio. gar nicht mehr so viel, und die Chance besteht, dass zumindest davon ein wenig Geld via Baufirmen etc. auf die Kanaren fliesst
Woher hast Du denn die Information, das für eine Bohrung um Öl zu finden 100 Millonen € aufzuwenden sind?
Ich hab mal was von 8-10 Mio. gehört.
100 Mio. find ich schon etwas arg hoch
tja, irgendwie finde ich in dem Wust an Informationen gerade keine genauen Zahlen, da habe ich wohl daneben gegriffen, als ich heute morgen nach der Summe gesucht habe
als Entschuldigung hier ein Link zu einer hörenswerten deutschen Radiosendung, die dem Drama der Ölsuche vor den Inseln Form zu geben versucht
Erst einmal ganz vielen Dank, geckoherz, für den Link zur Radiosendung vom NDR. Wenn man es sich nicht anhören will, kann man den Text auch lesen - einfach auf Download klicken und schon erscheint der Manuskript-Text. Und ich bitte alle, die diese "unsere" Insel lieben, sich dieses Manuskript durchzulesen; denn da kommt Schlimmes auf die Insel zu. Mich jedenfalls packt die "kalte Wut" wenn ich diese Machenschaften der Regierenden und der Industriekonzerne sehe!
Hier ein paar Zahlen die zeigen, dass die 30 Millionen Euro, zumindest für die Firma die sie ausgibt, wahrscheinlich eher locker zu sehen sind. Für die Kanarischen Inseln (Unternehmer, Personal, Finanzamt) klingen 30 Millionen Euro Mehreinnahmen für 6 Monate nicht übel.
Das Bohrschiff kostet ca. 600.000 Euro Miete pro Tag
Nur die Probebohrungen alleine kosten 350 Millionen Dollar (260 Millionen Euro)
Wenn Öl gefunden wird, belaufen sich die Investitionen während der voraussichtlichen Lebensdauer der Ölfelder auf 12244 Millionen Dollar (9097 Millionen Euro) davon 260 Millionen in der Ölgewinnung, 5212 Millionen in Entwicklung von Schiffen und Systemen und 3859 Millionen in Vertrieb)
Sollte kein Öl sondern „nur“ Gas gefunden werden: Investition „nur“ 2595 Millionen Dollar (1928 Millionen Euro).
Das sind schon irre Summen, die man so gar nicht im Kopf hat, wenn man über die hohen Benzinpreise (zumindest in D) schimpft.
Jürgen