Frage zum Arbeiten in Deutschland auf der Insel

Hallo an alle,
obige Frage ist im Internetzeitalter nicht ganz so verwirrend, wie sie klingt.

Wenn man als Deutscher bei einem deutschen Arbeitgeber beschäftigt ist und ganz normal in Deutschland seine Sozialabgaben und Krankenversicherung zahlt ist ja alles klar.
Aber was ist, wenn man dann auf die Insel umzieht und per Internet genauso weiter arbeitet wie bisher ?

Bleibt alles wie gehabt oder muß der deutsche Arbeitgeber plötzlich die Abgaben in Spanien entrichten und man selbst unterliegt den spanischen Vorschriften ?

Wenn 2 Staaten mit einer Sache zu tun haben, kann´s plötzlich kompliziert werden oder auch nicht. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass das einzige was sich ändert dass ist, dass du deine Einkommensteuer hier in Spanien zahlen musst. Sofern die Firma in Deutschland Einkommensteuervorauszahlungen von dir einbehält und ans deutsche Finanzamt abführt, könnte das erste Problem auftauchen wie z.B. diese Summen angerechnet werden wenn du dann in Spanien deine Erklärung machen musst.

Ich denke es ist sehr wichtig, dass von der Firma absolut nichts in Spanien existiert, kein Lager, keine Waren, kein Computer. Sofern so etwas existieren würde, könnte man es der Firma evtl. so auslegen, dass sie in Spanien eine Filiale hat.

Inwiefern die Polizei für deine Einschreibung in das Register der EU-Bürger bei dem man ja neuerdings wohl Einnahmen und Krankenversicherung nachweisen muss einen deutschen Arbeitsvertrag akzeptiert, dass stelle ich mir schon etwas problematischer vor und wie es mit der Anerkennung Spaniens der deutschen Krankenversicherung steht, weiss ich auch nicht und ich würde mich nicht wundern, wenn es auch da Probleme geben könnte.

In jedem Fall handelt es sich bei meinem Beitrag nur um meine Idee wie es sein könnte, es ist alles ohne Garantie und ohne nähere Kenntnisse der Materie. Solltest du da wirklich eine vernüftige Auskunft wollen, kann ich dir ein bekanntes Steuerberatungsbüro in der Hauptstadt Las Palmas de GC empfehlen, welches ich aufsuchen würde, wenn es um Dinge geht die auch das Ausland betreffen.

Den von TC490 angebotenen Kontakt eines guten Steuerberaters würde ich unbedingt wahrnehmen.
Nach meinem Gefühl kannst Du als Angestellter einer deutschen Firma die keinerlei Bezug zu Gran Canaria hat nicht arbeiten. ES müsste eine hinreichende Begründung geben, warum Dich Dein Arbeitnehmer auf die INsel schickt. Für eine Übergangszeit könnte mal wohl argumentieren, dass Du im Auftrag Deines Arbeitgebers sondieren musst, ob die Arbeitsbediengungen hier so sind, dass sich die Eröffnung einer Niederlassung lohnt. Wäre wohl für den Anfang eine gute Möglichkeit sich eine Way-Out Option offen zu lassen, sollte es hier nicht wie gewünscht klappen.

Letztendlich wird das von der vertraglichen Konstruktion wohl darauf hinauslaufen, dass Du im Falle eines endgültigen Umzuges als Selbständiger Dienstleistung für deinen aktuellen Arbeitgeber erbringst.

Hat natürlich den Vorteil für Dich, dass Du mehr als Dein aktuelles Gehalt verlangen kannst, weil Dein Arbeitgeber absolut keine Nebenkosten mehr hat (nicht vergessen bei der Berechnung: Urlaub, Sonderzahlungen etc!). Er muss dann lediglich Deine Rechnungen bezahlen.

Nachteil: Du hast keinen Kündigungsschutz und sonstige Vorteile eines Arbeitnehmers fallen auch weg. Im Falle einer (hoffentlich nicht) Insolvenz bist Du Gläubiger wie jeder andere auch.
Zu bedenken sind auch eventuelle Abfertigungsansprüche, falls Du solche erworben hat.

Vielen Dank für Eure Antworten !
Es hört sich ja komplizierter an, wie wir dachten.
Man könnte ja auch drüber nachdenken, hier eine kleine SL aufzumachen, wenn die Nebenkosten nicht zu hoch sind.
Aber richtig, dies muß ein kompetenter Steuerberater klären, der dann auch die Sache abwickelt und betreut.
Wir kennen einen scheinbar guten aus LPA, aber TC 490, wenn Du noch einen Tipp hast, nehmen wir diesen sehr gerne an !

Die Firma heisst Garrigues und sitzt in der Calle Triana Nr. 120 - 5. Etage, Tel. 928 22 94 79

http://www.garrigues.com/es/RedDeOfi...laspalmas.aspx