Spanische Fussballliga will Spiele nur noch im Pay-TV

Die professionelle Fussballliga kündigte gestern an, dass sie den Spieltag am 2. + 3. April absagt wenn die Regierung nicht die Verpflichtung ein Spiel pro Wochenende offen und gratis für den Zuschauer zu zeigen abschafft. Diese Regelung gibt es seit 1997 als das Fussballgesetz beschlossen wurde. Die Clubs wollen auch unterbinden, dass die Spielzusammenfassungen gratis gezeigt werden, ausser 90 Sekunden in den Nachrichten. Sie hoffen diese Änderung bis zum Spieljahr 2012-2013 in Kraft tritt.
Der Spieltag 2/3.4. wird stattfinden wenn man entscheidende Fortschritte in den Verhandlungen mit der Regierung sieht. Sollte er nicht stattfinden endet die Saison nicht am 22. Mai sondern am 12. od. 13. Juni.

Bisher gibt es laut der Profiliga keine "entscheidende Fortschritte" in der Sache und man behält die Entscheidung bei den Spieltag am 3. April ausfallen zu lassen.

Danke für die Info.

Da würde sich die Regierung sicher nicht viele Freunde mit machen in der Bevölkerung wenn sie das freie Spiel abschaffen..

6 Clubs haben gestern einen Antrag beim Gericht der 1. Instanz in Madrid abgegeben in dem sie fordern, dass die Entscheidung der Versammlung der Fussballiga zu streiken vom 11.2.11 annulliert werden soll.
Diese Clubs sind: Sevilla, Villarreal, Ath. Billbao, Real Sociedad, Espanyol und Zaragoza.

Der Staatssekretär für Sport apellierte gestern an die Besonnenheit der Verantwortlichen der professionellen Fußballliga um ein mögliches verschieben der 30. Spieltags zu vermeiden und er wünschte sich, dass man die „Tradition“ nicht verliert, ein Spiel am Wochenende frei zu senden.
Er sagte, dass es sich hier weniger um einen Streik handelt sondern vielmehr um eine Betriebsschließung und die Clubs als sportliche Aktiengesellschaften haben das „perfekte Recht“ einen Spieltag nicht auszutragen.
Trotzdem hat er einen Aufruf an die Besonnenheit gemacht um ein „unzeitgemäßes“ Problem welches „nicht im Drehbuch stand“ zu lösen und das für ihn „plötzlich“ aufgetaucht ist denn gerade vor einem Jahr hat der Abgeordnetenkongress das audio-visuelle Gesetz genehmigt und keine politische Gruppierung hat Vorschläge eingebracht um das freie Spiel am Samstag zu streichen.

Ach, sollen die doch streiken. Die schneiden sich ja ohnehin nur ins eigene Fleisch: keine Einnahmen aus Eintrittskarten, TV-Geldern und verärgerte Fans.
Was wollen die Clubs? nur noch mehr Gelder um die wahnwitzigen Spieler-Gehälter und Ablösen zahlen zu können. Die spanischen Klubs gehen aktuell genau den selben Weg, den vor 3 Jahren US-amerikanische Banken gegangen sind (mit den Hypotheken etc):
bauen ein irres Gebilde mit Finanzierungen etc auf, das irgendwann einstürzt.
...aber als "Ösi" hab ich ja ehh keine Ahnung vom Fussball und kann munter drauflos schreiben :lol:

Was mir gerade noch eingefallen ist, dass in den USA auch gerade gestreikt wird und zwar im Basketball. Deswegen hatte der FC Bayern oder speziell Uli Hoeneß für die (neu gegründete?) Basketball Manschaft sogar überlegt für die Zeit Nowitzki auszuleihen bzw wird verhandelt.Der Streikt geht dort wohl recht lange ich meine von einem halben Jahr gelesen zu haben oder mehr.

Das wäre natürlich schlecht wenn das in Spanien passiert, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Clubs das machen würden. Sie verlieren dadurch ja selbst am meisten, wütende Fans, deutlich weniger Einnahmen und anders als in den USA laufen die Spielergehälter hier ja weiter.

Ich kann mir auch keinen Fan vorstellen der dann von der Regierung fordert: "Schafft endlich das kostenlose Spiel ab ", der Unmut der Fans würde sich sicherlich eher gegen die Clubs wenden.

Zitat:

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Zitat von tom

Das wäre natürlich schlecht wenn das in Spanien passiert, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Clubs das machen würden. Sie verlieren dadurch ja selbst am meisten, wütende Fans, deutlich weniger Einnahmen und anders als in den USA laufen die Spielergehälter hier ja weiter.

Ich kann mir auch keinen Fan vorstellen der dann von der Regierung fordert: "Schafft endlich das kostenlose Spiel ab ", der Unmut der Fans würde sich sicherlich eher gegen die Clubs wenden.

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Tom, die Gier von Managern kennt heutzutage keine Grenzen mehr: ob Banker, Sportmanager, es ist vollkommen egal. Diese Ar...mleuchter leben in einer Parallelwelt, wo Geld keine Rolle spielt, solange man selbst nur genug davon raffen kann.

Was spielen die Einahmenausfälle einer Runde (die ja dann ehh nachgeholt wird) für eine Rolle, wenn man dafür zukünftig EINHUNDERTFÜNFIG MILLIONEN EURO pro Jahr mehr kassiert.

Die spanische Liga ist ohnehin schon die teuerste der Welt, Banken - allen voran die Santander - finanzieren das und dann muss die Kohle halt wieder irgendwo reingeholt werden.

Der "Fan" ist den Managern so lange egal, solange die Kohle immer mehr wird, glaub mir...

Leute, irgedwann bricht die Wut der Menschen auch in Europa aus, und dann ist das, was sich gerade in der arabischen Welt abspielt ein laues Lüftchen.

Die Richterin der Gerichts der 1. Instanz Nr. 63 in Madrid hat heute beschlossen, keine vorläufigen Maßnahmen zu ergreifen ohne zuvor die Parteien angehört zu haben. Zu diesem Zweck hat sie die Parteien für den 29. März um 10 Uhr einberufen.

Nur so zur Info: die Clubs erhalten aktuell 620 Millionen Euro aus den TV-Übertragungen, wenn die Gratis-Spiele weg sind, dann rechnet man mit 800 Millionen. Muss also meine Zahl vom Posting weiter oben von 150 Mio auf 180 Mio korrigieren.

Was passiert mit dem Geld? Die Manager, die Trainer und die Superstars verdienen noch mehr, besser wird der Fußball deswegen nicht.

Und ich find es - in Zeiten, wo die Arbeitslosigkeit in Spanien über 20% beträgt - eine Verhöhnung der Menschen, wenn eine kleine Gruppe das Maul nicht voll kriegt.

In der F1 haben sie ja schon vor Jahren den Turbo abgeschafft. Ich glaub, dem Kapitalismus täts auch nicht schlecht, würde man ihm den Turbo abdrehen