Die 2 Kamele

Die 2 Kamele
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Am vorletzten Tag wollte ich noch was unternehmen und da bot sich ein Kamelausflug durch die Dünen an.
Der Chef der Karawanserei hatte wohl keine Lust und meinte, jetzt wäre Mittagspause. Weil ich allein war, bot ich ihm den Preis für 2 Personen an, aber es war nichts zu machen. Dann zog ein Kamelführer noch mit 4 Touristen los, ich merkte es leider zu spät. Dann hab ich die anderen Kamelführer angesprochen, sämtliche aus Mauretanien und natürlich mit wenig Sprachkenntnissen, ich dachte schon, einer hätte sich erbarmt, er wollte jedenfalls seinen Chef fragen, kam aber nicht mehr wieder. Ich sprach einen Anderen an, der schickte mich zu einer anderen Gruppe und die scheuchten mich weg, die haben mich allesamt verar... Dann kam noch einer, der sagte ich solle um 16 Uhr wiederkommen, ich wusste aber, die machen um 16 Uhr zu, dann sagte er halb vier.
Frustriert zog ich ab, als Single ist es halt manchmal schwerer. Naja, die schönen Dünen und das Meer haben mich getröstet.
Als es dunkel wurde wollte ich zurück zu meinem Auto, ging also wieder da vorbei, die Kamele futterten gerade mit links- und rechtskauen, wie das so ihre Art ist. Hab sie noch mal gestreichelt und wollte dann zum Auto, aber Pustekuchen, das Tor im Zaun war abgeschlossen. Hm, zum Zurückgehen hatte ich keine Lust, wär ja auch viel zu einfach gewesen. Ich dachte mir , ab in die Botanik, dann irgendwie links Richtung Golfplatz, da wird ja der Zaun zuende sein. Nach ein paar 100 Metern entland des Kakteendickichts fand ich endlich ne kleine Lücke, zog mir trotzdem noch etliche Stachel zu, kam aber durch und also wieder Richtung Auto. So ein Mist, immer noch Zaun (wo ich Zäune so hasse). Also wieder zurück, der Durchschlupf von vorher war merkwürdigerweise plötzlich verschwunden, zum Golfplatz hin war auch nur Dickicht. Nachdem mich nun auch noch der Beduinengott vorgeführt hatte, fand ich gnädigerweise einen Durchschlupf, markiert durch einen Pfahl mit weisser Spitzenverzierung, äh –markierung, die man auch im Dunkeln noch erkennen konnte, so gelangte ich wieder zu den Kamelen. Immerhin hatte ich meinen Orientierungssinn gestählt. Kamele streicheln, den blöden Charcakanal überquert und die langweilige Promenade benutzt, gings ein Stück bis zur nächsten Brücke. Na endlich zum Auto.. ja Sch... Baustelle, alles abgesperrt, nur Artisten hätten das Hindernis genommen.
Also im Kanal weiter (Gewitter und Flutwellen waren nicht zu erwarten) auf die andere Seite, eine brusthohe Mauer erklommen, ein Stück balanciert, an dem Zaun mit dem verschlossenen Tor vorbei und ...Auto geklaut?.. neee, es stand friedlich einladend da. Die Stachel hat ne mir Ärztin nach 2 Wochen noch rausgezogen.
lg
jue